Jazz Heidenheim startet in den Frühling. Doch bevor es um die Zukunft geht, noch kurz einen Blick zurück. Es war das Jahr 1989, als Jazz-Begeisterte sich zur Interessengemeinschaft Jazz Heidenheim formierten und diese als Verein begründeten. Das ist nunmehr 35 Jahre her. Seit 31 Jahren finden die Konzerte des Vereins im Gebäude der Alten DHBW in der Wilhelmstraße 10 statt, die damals noch – ganzer Stolz der Stadt – die neue Berufsakademie war. Gewandelt hat sich auch der Name des Vereins zu Jazz Heidenheim. Nicht verändert hat sich aber der Anspruch, in Heidenheim besten Jazz zu bieten. Das Programm für das Frühjahr 2024 will diesen auch einlösen. Programmgestalter Peter Hans Klotzbücher hat Gruppen gewinnen können, die auf hohem Niveau spielen und viele Facetten des Jazz zeigen. Martin Sörös, gebürtiger Heidenheimer und Jazzpianist von Format, hat seine Beziehungen dafür ebenso eingebracht.
Premiere der besonderen Art
Jazz ist keine Männersache. Aber immer noch stellen Männer die große Mehrheit der Musiker. Doch es geht auch anders. Bevor aber die "Sisters In Jazz" in den Blick genommen werden, kommt am 2. Februar 2024 das Andreas Schmid Trio bei Jazz Heidenheim zum Zug. Aber nicht im gewohnten Ambiente, sondern im Training Center von Voith an der St. Pöltener-Straße. Dieses Konzert wird sogar eine Premiere der nochmals besonderen Art, denn der auf dem Härtsfeld aufgewachsene Bassist Andreas Schmid setzt quasi seine Magisterarbeit im Jazz-Studium musikalisch um. Im Mittelpunkt steht der unlängst verstorbene Saxophonist Wayne Shorter, eine absolute Größe in der Jazz-Geschichte, an dessen Stücken Schmid mit seinem Trio den Wandel des Jazz vom Hardbob der 1960er Jahre zum Jazzrock aufzeigt. Als Gast wird Anton Mangold Saxophon spielen.
Nach den Männern nun zu den Frauen. "Sisters In Jazz" hat Nicole Johänntgen 2015 bei einem Musikfestival in Schweden gegründet und seither ist die Gruppe in wechselnder, aber immer weiblicher Besetzung in der Jazz-Welt auf Tour. Johänntgen wird auch am 16. Februar 2024 ab 20 Uhr in Heidenheim auf der Bühne stehen. Die fünf Musikerinnen spielen mit Vorrang Stücke von Komponistinnen. Ihr Repertoire ist länder- und stilübergreifend.
Beschwingtes zum Frühjahrsende
Das wird beim Wawau Adler Trio nicht der Fall sein. Denn Wawau Adler hat mit Django Reinhardt und dessen Gypsi Swing einen Leitstern, dem er liebend und mit Leidenschaft folgt. Man darf am 22. März ab 20 Uhr in der Alten DHBW ein entspanntes, aber auch impulsives und virtuoses Konzert erwarten. Dr. Syros, wird am 26. April um 20 Uhr in der DHBW in den Frühsommer überleiten. Dieser Arzt hat als Medikament nur Musik dabei. Hinter Dr. Syros verbirgt sich Martin Söros, der mit seinen drei Mitspielern Freestyle Jazz improvisieren möchte. Beruhigungspillen sind da nicht zu erwarten, das Frühjahr endet eher beschwingt.
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