Soll ein generelles Verbot für die Nutzung digitaler Endgeräte an Grundschulen gelten? Um diese Frage hat sich die Diskussion der vier Landesfinalistinnen und -finalisten des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ in der Altersgruppe 1 (Klassenstufen 8 bis 10) im Plenarsaal des Stuttgarter Landtags gedreht.
Clara Gubitz vom Max-Planck-Gymnasium in Heidenheim hat sich dabei als Zweitplatzierte für das Bundesfinale vom 5. bis 7. Juni in Berlin qualifiziert. Gastgeberin, Landtagspräsidentin Muhterem Aras, eröffnete den Wettbewerb, in welchem sie betonte, wie wichtig eine faire Debattenkultur für eine funktionierende Demokratie ist.
Fokussiert und treffsicher
Einige Tage vor dem Landesfinale hatte die baden-württembergische Kulturministerin Theresa Schopper eine „schulgesetzliche Regelung mit klaren Leitplanken für den Umgang mit Smartphones an Schulen“ gefordert. In Zweierteams wurde die Pro- sowie Contra-Position vertreten. Die 14-Jährige Clara Gubitz debattierte auf der Contra-Seite.
„Dabei überzeugte Clara durch ihre fokussierten, knappen, dabei immer treffsicheren Äußerungen, mit denen sie dem Vorschlag der Pro-Seite begegnete“, teilt das MPG mit. Debattieren ist Teamwork und so habe ihr nicht zuletzt das gute Zusammenspiel mit ihrem Teampartner Jan Kelnberger (14 Jahre, Robert-Bosch-Gymnasium Wendlingen) den Weg in den Bundesentscheid geebnet.
Debattieren: Vorzeigebeispiel für Erwachsene
An diesem Tag machten junge Menschen den Anwesenden vor, wie eine faire Debattenkultur zu fruchtbaren Ergebnissen führt. Zuhören, aufeinander eingehen und einander verstehen lernen sind tragende Pfeiler einer gelingenden Kommunikation. Diese Eigenschaften haben alle Finalisten durch ihr Debattentraining ausgefeilt.
Beim nun bevorstehenden Bundesfinale werden 32 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland miteinander debattieren, um herauszufinden, wer in den Kategorien Gesprächsfähigkeit, Überzeugungskraft, Sachkenntnis und Ausdrucksvermögen die beste Leistung zeigt.