Gerade mal ein knappes Jahr ist vergangen, seit im September 2023 der Rohbau des Neubaus der Dualen Hochschule fertiggestellt und das Richtfest gefeiert wurde. Seitdem sind die Arbeiten ununterbrochen fortgesetzt worden. Dass es vorangeht, kann man auch von außen deutlich erkennen. Denn die Fassadenarbeiten inklusive der Fenster sind nahezu komplett fertiggestellt, und deshalb ist schon deutlich, wie die beiden Gebäude aussehen werden: wie das kleinere Pendant des großen Hochschulgebäudes gegenüber.
„Wir haben bisher schon vieles geschafft, aber jetzt auf der Zielgeraden muss noch einiges abgearbeitet werden“, sagt Dr. Stefan Horrer, Leiter des Amts für Vermögen und Bau in Schwäbisch Gmünd, das für den Neubau zuständig ist. Der Zeitplan sieht vor, dass der gesamte Neubau im ersten Quartal kommenden Jahres fertig ist, „und das werden wir schaffen“, so Horrer. Derzeit liefen noch einige finale Arbeiten an der Fassade wie die Montage der Blechelemente am Schrägdach. Auch am Außenbereich wird schon gearbeitet, doch die Vegetation in den Außenanlagen kann erst Anfang Mai 2025 fertiggestellt werden, weil nicht alle Bäume im Herbst gepflanzt werden können. Die Bäume im Eingangsbereich jedoch könnten schon im Herbst eingesetzt werden, so der Amtsleiter. Auch die befestigten Flächen könne man noch in diesem Jahr fertigstellen.
Der Innenausbau läuft
Der Innenausbau in den beiden Gebäuden läuft derweil auf Hochtouren. Der höhere, vierstöckige Neubau befindet sich auf der Nordseite, hier ist auch die Technik-Zentrale untergebracht. Dieses Gebäude soll ausschließlich von der Dualen Hochschule genutzt werden. Hier wird aktuell im Erdgeschoss die Lochdecke, die als Heiz- und Kühldecke fungiert, montiert. Ab dieser Woche wird der Sichtestrich eingebaut. Zu den nächsten Arbeiten gehört Horrer zufolge der Einbau der Türzargen, ab Mitte September werden in diesem Bau die Rohrrahmentüren montiert. Was dann noch folgt, sind Feinarbeiten, sowohl im Innenausbau als auch beim technischen Ausbau.
Ähnlich verhält es sich im kleineren der beiden Gebäude auf der Südseite, das über drei Stockwerke verfügt. Hier bekommt im ersten Obergeschoss die Zukunftsakademie ein neues Zuhause, der zweite Stock wird von der DHBW genutzt. Da die Arbeiten in beiden Gebäuden parallel laufen, gibt es hinsichtlich des Fertigstellungszustands zwar kleine Verschiebungen, grundsätzlich jedoch ist alles im Zeitplan. Die Aufzüge sind ebenfalls in beiden Gebäuden eingebaut, auch hier fehlen lediglich noch Feinarbeiten. „Wir haben 99 Prozent der noch verbleibenden Aufgaben beauftragt und sind sehr froh, dass wir den Zeitplan einhalten können“, sagt Horrer. Das sei auch auf die hervorragende Kooperation mit dem beauftragten Büro und der internen Projektleitung zurückzuführen.
Auch finanziell im Plan
Nicht nur zeitlich, auch aus finanzieller Sicht gelingt dem Amt für Vermögen und Bau voraussichtlich eine Punktlandung. Das geplante Kostenvolumen in Höhe von 38 Millionen Euro wird Horrer zufolge vermutlich nur um 140.000 Euro überschritten. „Darauf können wir schon stolz sein, aber die Abrechnung erfolgt natürlich erst ganz am Schluss“, so der Amtsleiter.
Angesichts des aktuellen Baufortschritts ist es Horrer nicht bange, wenn er an den vereinbarten Übergabe-Termin denkt: „Wir müssen auch auf den letzten Metern nicht hecheln, wenn wir unser Ziel erreichen wollen.“ Vorgesehen ist, dass Mitte Dezember das Inbetriebnahme-Management startet. Die baurechtliche Abnahme soll dann im ersten Quartal 2025 erfolgen. Geht alles glatt, dann kann die Duale Hochschule den Erweiterungsbau zum bestehenden DH-Würfel zum Beginn des Sommersemesters im kommenden Jahr in Betrieb nehmen.
Heimat für 800 Studenten
Insgesamt entstehen in den beiden beieinanderliegenden Quadern 4600 Quadratmeter Fläche für die Duale Hochschule. Hier sollen die Fakultäten Wirtschaft, Technik und Sozialwesen ein neues Zuhause finden. 800 Studenten sollen hier lernen und forschen können.
Der Neubau wird besonders umweltfreundlich. Neben einer sehr groß dimensionierten Photovoltaikanlage erhält er auch mehrere Zisternen, in denen Regenwasser gesammelt wird, das beispielsweise für die Toilettenspülung genutzt werden kann. Beheizt werden die Gebäude mit Erdwärme.