Diesen Sommer gibt's in Heidenheim wieder ein Open-Air-Kino

Auf dem Schlossberg fing es einmal an – und nun ist es wieder auf dem Schlossberg gelandet. Die Rede ist vom Heidenheimer Kino-Open-Air. Von diesem war man zuletzt gewohnt, es im Brenzpark zu finden. Dort könnte man diesen Sommer freilich lange suchen. Denn das Kino-Open-Air zieht um. Es wird jetzt nicht mehr im Norden der Stadt angesiedelt sein, sondern über deren Dächern: im Naturtheater. Los geht’s dort, sobald die Theaterspielzeit zu Ende gegangen sein wird. Die erste Kino-Open-Air-Saison im Naturtheater wird vom 27. August bis zum 5. September dauern.

Ralf-Christian Schweizer sieht nur Vorteile bei dieser Luftveränderung. Der Geschäftsführer der Heidenheimer Capitol-und-Kino-Center GmbH sagt: „Das Naturtheater ist als Veranstaltungsort für uns in jeder Beziehung einfacher zu handhaben und komfortabler zu bespielen als der Brenzpark, angefangen von der vorhandenen Infrastruktur bis hin zur Anzahl der Sitzplätze. Und durch die Überdachung sind wir, sieht man einmal von extremen Sturmsituationen ab, gewissermaßen unabhängig vom Wetter. Auch fürs Publikum sehe ich deshalb nur Vorteile. Das ist ein toller Ort für diese Veranstaltung, wir sind wirklich sehr zufrieden, dass das geklappt hat.“

Beginn im Rittersaal

Das Open-Air-Kino hat übrigens eine inzwischen lange Geschichte in Heidenheim und sogar um Heidenheim herum. Und alles begann im Jahr 1997 mit den Cinenights im Rittersaal auf Schloss Hellenstein. Das war, umrahmt von staufischen Buckelquadern, in gewisser Weise sehr romantisch, aber nicht selten auch kalt und nass. Weshalb man bald nach einem Unterschlupf mit Dach suchte.

Fündig wurde man im Albstadion, das dort stand, wo heute der FCH in der Bundesliga spielt. Es war im Sommer 2000. Damals mussten Filme aus technischen Gründen noch unterbrochen werden, da Filmspulen benutzt wurden und einige Filme zu lang für nur eine Spule waren.

Vom See an den Fluss

Da mit dem zunehmendem Aufschwung des aus dem Heidenheimer Sportbund hervorgegangenen FC Heidenheim Trainings- und Spielbetrieb komplexer wurden, musste sich die Open-Air-Kino-Macher nach einer neuen Bleibe umschauen. So landete man sogar außerhalb Heidenheims, und zwar am Itzelberger See. Das ging mit einer Namensänderung einher, aus den Cinenights wurde das Ostalb-Open-Air-Kino. Das war von 2009 bis 2011 der Fall, doch die Mischung aus Feuchte und nicht selten auch Kälte machten sowohl dem Publikum als auch den Veranstaltern zu schaffen, weshalb man erneut umzog.

Diesmal entschied man sich für den Brenzpark in Heidenheim. Dort hieß das Ganze nun schlicht Kino-Open-Air. Und hier auf der Wiese am Fluss entwickelte sich von 2012 an die Veranstaltung über die Jahre hinweg weiter, bis hin zur aufblasbaren Leinwand im Mittelpunkt von alledem. Zuletzt wurde diese 2022 im Brenzpark aufgebaut. Jetzt zieht man ins Naturtheater, also, wie bereits erwähnt, auf den Schlossberg, wo die Wurzeln der Erfolgsgeschichte zu finden sind.

Das Programm

Und im Naturtheater wird es vom 27. August bis zum 5. September an zehn Abenden sogar elf Filme zu sehen geben. „Wir haben, so glaube ich“, sagt Ralf-Christian Schweizer, „ein buntes, abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, in dem alle Altersklassen und auch ganze Familien etwas finden dürften.“

Los geht’s am Dienstag, 27. August, mit „Bad Boys 4“. Es folgen „Wo die Lüge hinfällt“ (28. August), „Barbie“ (29. August), die Doppeldröhnung „Mamma Mia 1“ und „Mamma Mia 2“ (30. August), „Ich, einfach unverbesserlich 4“ (31., August), „Oppenheimer“ (1. September), „Liebesbriefe aus Nizza“ (2. September), „Back to Black“ (3. September), „Dune Part 2“ (4. September) und schließlich „Alles steht kopf 2“ (5. September).