DH-Campus

Wo das Brenzufer in Heidenheim erlebbar und schöner gemacht wird

Derzeit laufen in Heidenheim Bauarbeiten am Brenzufer. Was hier entstehen soll, und wie weit die Arbeiten fortgeschritten sind.

Lange Jahre führte die Brenz im Bereich des früheren WCM-Areals ein Schattendasein. Doch das ändert sich derzeit, denn auch hier, wo der Campus der Dualen Hochschule entsteht, soll der Fluss erlebbar gemacht und damit attraktiver werden. Was schon in anderen Bereichen der Stadt geschehen ist, soll nun auch hier Besucher zum Verweilen einladen.

Aus diesem Grund wird die Brenz zwischen dem Lokschuppen und dem Badehaus neu gestaltet. Derzeit läuft dem städtischen Pressesprecher Stefan Bentele zufolge die Modellierung des Brenzufers, was mit umfangreichen Erdarbeiten verbunden ist. Bislang gibt es hier eine Mauer, die die Brenz in ein Korsett zwingt. Entstehen soll in diesem Bereich eine bis ins Wasser führende, begrünte Böschung. Die dafür notwendigen Arbeiten sind im Norden und Süden weitgehend fertiggestellt, doch im mittleren Bereich dauern sie noch an. Das liegt Bentele zufolge daran, dass hier umfangreichere Arbeiten notwendig sind, weil eine Stufenanlage bis ans Ufer erstellt wird. Für die kommenden Tage jedoch ist schon die Ansaat vorgesehen, für die Bäume sind schon Flächen aus Substrat angelegt. Die Pflanzung erfolgt jedoch voraussichtlich erst im November, das hänge vom Baufortschritt am Neubau der Dualen Hochschule ab.

Neuer Brenzbalkon mit Steg

Insgesamt ist der Brenzabschnitt, der neu gestaltet wird, rund 200 Meter lang. Im nördlichen Bereich soll ein neuer Brenzbalkon entstehen, der über den Fluss ragt. Derzeit wird Bentele zufolge die Statik erstellt, im Anschluss folgen dann die Fundamentarbeiten in der Uferböschung. Sobald eine Durchfahrt für Baufahrzeuge nicht mehr notwendig ist, soll der Steg aus Holz und Stahl montiert werden.

Während das Westufer völlig unverändert bleibt, ist auf der Ostseite ein Fußweg entlang der Brenz vorgesehen, auch diese Arbeiten laufen bereits. Allerdings erfolgen sie abschnittsweise, weil sie mit den Arbeiten an den Freiflächen des Campus zusammenhängen. Die östliche Begrenzung des Fußwegs soll laut Bentele zum Teil aus Sitzmauern bestehen, die zum Gelände der DH gehören. Ohnehin ist die Stadt nur für die Gestaltung des Brenzufers zuständig, das Campus-Gelände fällt in die Zuständigkeit des Landes. Doch die Stadtverwaltung und das zuständige Amt für Vermögen und Bau in Schwäbisch Gmünd arbeiten eng zusammen. So sind alle Arbeiten in Absprache an dasselbe Unternehmen vergeben worden, um eine einheitliche Gestaltung sicherzustellen.

Ökotope für Fische

Das Land hat bereits im vergangenen Jahr damit begonnen, die Brenz in diesem Bereich ökologisch aufzuwerten. Ziel dabei war, Fischökotope für Bachforelle und Groppe zu schaffen. Dabei wurden Steine und Holzstämme eingebaut, um die Strömung zu lenken sowie Kiesflächen als Laichhabitat aufgeschüttet. Durch eine neue Rampe soll die Durchgängigkeit für Fische hergestellt werden, die zudem Unterstände aus Holz in der Böschung haben. Auch ein Teil der zukünftigen kleinen Insel in der Brenz ist Bentele zufolge bereits fertiggestellt. Insgesamt habe der Fluss durch die Maßnahmen schon einen anderen, lebendigeren Charakter bekommen.

Mit der Fertigstellung wird im Spätsommer gerechnet, spätestens jedoch im November. Das hänge vom weiteren Verlauf des Baufortschritts ab. „Angesichts der vielen verschiedenen Arbeiten und der notwendigen Koordination mit dem Land Baden-Württemberg sind Verzögerungen aber nicht auszuschließen“, so Bentele. Die Landschaftsbauarbeiten haben erst begonnen, und die sehr feuchte Witterung im Mai sowie der immer noch hohe Pegelstand der Brenz sind dem Pressesprecher zufolge nicht gerade vorteilhaft gewesen.

Fast eine Million Euro Kosten

Rund 200 Meter lang ist der Abschnitt der Brenz zwischen Badehaus und Lokschuppen, der derzeit neu gestaltet wird. Die geplanten Kosten für die Bauten und Pflanzungen belaufen sich städtischen Angaben zufolge auf etwa 880.000 Euro. Hinzu kommen noch weitere Posten wie Ingenieursleistungen, Beleuchtung und anderes, die in Summe nochmal geplante Kosten in Höhe von etwa 90.000 Euro verursachen.

Für die Bebauung und Gestaltung im Umfeld der Dualen Hochschule und für die Veränderungen in der Brenz ist das Land zuständig. Das betrifft auch die Finanzierung.

undefinedundefined