Neuer Treff beim Bahnhof

Das hat die Stadt für die Jugend in Schnaitheim geplant

Für junge Menschen in Schnaitheim soll ein neuer Aufenthaltsort geschaffen werden. Wo dieser liegt und was die Stadtverwaltung hier vorhat.

Schon seit Jahren haben junge Menschen in Schnaitheim keinen Ort in Form eines Jugendtreffs mehr, an dem sie sich versammeln können. Doch das soll sich ändern. Denn beim Beteiligungsprojekt „Hack the Hood“ kam im Jahr 2022 heraus, dass sich Kinder und Jugendliche in Schnaitheim eine Jugendfreizeitstätte wünschen, bei der sie sich aufhalten können.

Wie dem Technik- und Umweltausschuss des Gemeinderats in dessen Sitzung am Donnerstag vorgestellt wird, hat die Stadtverwaltung eine Fläche beim Schnaitheimer Bahnhof ausgemacht, auf der eine solche Einrichtung entstehen könnte. Diese liegt unmittelbar nördlich des Bahnhofs und befindet sich in städtischem Eigentum. Hier stehen der Verwaltung zufolge ausreichend Flächen zur Verfügung, es gibt keine Wohnbebauung in der näheren Nachbarschaft, die Lage ist zentral und in der Nähe des früheren Jugendtreffs Bluebox. Zudem ist hier soziale Kontrolle vorhanden und ein Großteil des Geländes ist bereits befestigt. All diese Parameter eigneten sich gut für eine solche Jugendfreizeitstätte. Ein hier stehendes Silo-Gebäude soll zeitnah abgerissen werden.

Wünsche der Jugend werden berücksichtigt

Doch wie soll diese Fläche genutzt werden, was soll hier entstehen? Hier orientiert sich der zuständige Geschäftsbereich Stadtentwicklung an den bei der Beteiligung vorgebrachten Vorstellungen der Jugendlichen. Bei der Planung wurde versucht, diese Wünsche umzusetzen und die bereits asphaltierte Fläche so gut wie möglich zu nutzen, um die Kosten gering zu halten. Eine bestehende Grüninsel zwischen der Straße Am Jagdschlössle und der neuen Fläche für die Jugend soll erhalten bleiben und als Sicht- und Lärmschutz dienen.

Im Norden des Areals soll aus dem Aushubmaterial ein begrünter Lärmschutzwall aufgeschüttet werden, in den auch eine Sitzmauer aus Muschelkalkblöcken eingebaut wird. Direkt daran anschließend soll ein Pumptrack entstehen aus Elementen, die problemlos wieder abgebaut und an anderer Stelle genutzt werden können. Weiter südlich sieht die Verwaltung eine Calesthenics-Anlage vor, also Geräte, an denen sich die Jugendlichen sportlich betätigen und mit dem eigenen Körpergewicht trainieren können. Zwischen dieser Anlage und dem Pumptrack, der für Skater und BMX-Fahrer gedacht ist, sollen zwei Tischtennisplatten und ein überdachter Unterstand entstehen. Die Tischtennisplatten sollen unter einen kleinen Baumhain angesiedelt werden, um sie zu beschatten.

Kosten von 150.000 Euro

Für den Unterstand, so die Überlegungen der Verwaltung, könnte ein Container des ehemaligen Jugendtreffs Schwende auf den Reutenen verwendet werden. Der müsste dann nicht teuer entsorgt werden und die Kosten für den neuen Unterstand in Schnaitheim wären relativ gering. Die gesamte Anlage soll mit Bäumen eingerahmt werden, außerdem dienen zwei beplankte Mäuerchen aus Stein zum Sitzen. In Richtung Bahnhof soll das für die Jugend bestimmte Areal mit einem Stabgitterzaun als Abgrenzung für Fahrzeuge abgeschlossen werden, zudem wird es acht Stellplätze für Fahrräder geben.

Wenn die Mitglieder des Technik- und Umweltausschusses dieser Planung zustimmen, soll der neue Treffpunkt für Jugendliche noch in diesem Jahr entstehen. Im Haushaltsplan sind dafür 150.000 Euro vorgesehen.

Mehrere Standorte untersucht

Schon im Frühjahr 2023 hatte die Verwaltung dem Gemeinderat vier Flächen als möglichen Standort für den Jugendtreff in Schnaitheim vorgeschlagen: hinter dem „Marktkauf“, bei der Sonnenuhr, in der Georg-Elser-Anlage und im Fischerweg nördlich des Sportplatzes. Letzterer war der Favorit der Verwaltung. Doch aus Reihen des Gemeinderats gab es Einwendungen, unter anderem weil die Fläche zu klein erschien und das Gelände als Ausweichort für Publikum bei Sportveranstaltungen dient. Deshalb war die Verwaltung beauftragt worden, nach weiteren Standorten zu suchen.

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