Auch in Zeiten knapper Kassen investiert die Stadt Heidenheim weiterhin in die Infrastruktur von Bildung und Betreuung. Allein in diesem Jahr werden mehr als 13 Millionen Euro für Schulen, Betreuungseinrichtungen und Sportstätten ausgegeben, das Gesamtvolumen der laufenden Investitionen beläuft sich über Jahre sogar auf mehr als 41 Millionen Euro.
Auffällig sind dabei in erster Linie die großen Neubauprojekte wie das Bildungshaus auf dem Mittelrain oder die Generalsanierung der Rauhbuchschule. Doch gibt es auch zahlreiche kleinere und mittelgroße Bauprojekte im Stadtgebiet, die dazu beitragen sollen, die bestehende Infrastruktur zu erhalten und zu verbessern.
Eines davon findet während der laufenden Sommerferien im Werkgymnasium statt. Hier wird derzeit der Bereich, in dem früher die Außenstelle der Stadtbibliothek untergebracht war, umgebaut, damit er neu genutzt werden kann. Entstehen soll ein Arbeits- und Ruhebereich für die Schülerinnen und Schüler. Dafür ist eine neue Akustikdecke mit Beleuchtung vonnöten, zudem erhält der Bereich ein neues Heizsystem, eine Teilabtrennung und eine neue flexible Einrichtung. Mit der Fertigstellung wird im Oktober gerechnet, die Kosten belaufen sich auf 450.000 Euro.
Viel Geld für die Schulen
In der Friedrich-Voith-Schule wird in diesem Jahr ein Fachraum für 40.000 Euro umgebaut. Die Realschule im Schulverbund Heckental erhält eine neue Photovoltaikanlage für Gesamtkosten in Höhe von 200.000 Euro, 30.000 davon werden in diesem Jahr fällig. Zudem wird hier der Boden des Musiksaals für 35.000 Euro erneuert. Für die Innensanierung der Schnaitheimer Hirscheckschule werden 2024 rund 240.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Auch an den Gymnasien wird gearbeitet
Auch an den drei allgemeinbildenden Gymnasien der Stadt findet Arbeiten statt. Am Hellenstein-Gymnasium werden für den Umbau des Foyers, die Sanierung der Lehrertoiletten und die Sanierung des Chemie-Bereichs in diesem Jahr 450.000 Euro ausgegeben. Im Schiller-Gymnasium wird das Lehrerzimmer für insgesamt 125.000 Euro saniert, 57.000 Euro davon werden in diesem Jahr fällig. Im Werkgymnasium wird zusätzlich zum Umbau der Bibliothek noch das Blockheizkraftwerk modernisiert, außerdem muss die Brandmeldeanlage angepasst werden. Gesamtkosten: knapp 110.000 Euro.
Bei den Betreuungseinrichtungen wird ebenfalls weiter investiert. Im Kinderhaus Zinzendorfhaus schlägt der Umbau des Sanitärbereichs mit 30.000 Euro zu Buche, im Waldkindergarten auf den Reutenen kosten Aufbau, Wagen, Vordach und Außenanlagen 80.000 Euro, davon 20.000 Euro in diesem Jahr. Die neue Kindertageseinrichtung, die beim Klinikum im neuen Wohngebiet „Am Eichert“ entstehen soll, wird insgesamt 3,3 Millionen Euro verschlingen, 1,65 Millionen Euro sind in diesem Jahr fällig. In den Kindergarten Hölderlinstraße werden 2024 zudem 200.000 Euro investiert. Auf dem Mittelrain soll ein neues Jugendhaus entstehen. Die Gesamtkosten werden mit 1,9 Millionen Euro kalkuliert, 160.000 davon werden in diesem Jahr ausgegeben.
Karl-Rau-Halle wird zum Millionen-Projekt
Die wohl größte Hochbau-Baustelle, die nicht nur die Stadt vor eine finanzielle, sondern auch die Vereine vor logistische Herausforderung stellt, ist die Sanierung und Erweiterung der Karl-Rau-Halle. Insgesamt werden sich die Kosten dafür auf 8,5 Millionen Euro belaufen, schon in diesem Jahr wird mit Ausgaben in Höhe von 1,3 Millionen Euro gerechnet.
Dass auch die bestehenden Sportstätten neben dem laufenden Unterhalt Kosten für Erneuerungen und Bestandserhalt verursachen, ist keineswegs verwunderlich. Deshalb investiert die Stadt für die Erneuerung der Oberlichter in der Ballspielhalle Schnaitheim 75.000 Euro, 45.000 Euro wird der Austausch der Beleuchtung in LED in der Turn- und Festhalle Mergelstetten kosten. Das Fechtzentrum erhält eine neue Eingangsüberdachung für 26.000 Euro.
In die beiden Lehrschwimmbecken muss ebenfalls investiert werden. Für das Schnaitheimer stehen für die Sanierung der Fliesen und Bausteine 35.000 Euro zur Verfügung, fürs Mergelstetter Lehrschwimmbad, das saniert werden muss, ist eine Planungsrate in Höhe von 125.000 Euro vorgesehen.
Zwei Großprojekte
Die aktuell größten Bauprojekte in Sachen Bildung und Betreuung sind der Neubau des Bildungshauses auf dem Zanger Berg und die Sanierung der Rauhbuchschule. Die Generalsanierung hat bereits 2019 begonnen, erneuert wurden viele Bereiche und die Turnhalle. Derzeit laufen die Arbeiten für die Außengestaltung. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 6,5 Millionen Euro.
Der Neubau des Bildungshauses und die damit zusammenhängende Sanierung der Mittelrainschule ziehen sich ebenfalls über Jahre. Alles in allem belaufen sich die Kosten hierfür auf 10,8 Millionen Euro, im kommenden Jahr sollen die Arbeiten komplett abgeschlossen sein.