Musikalische Muskelspiele

Wo Heidenheims Opernfestspieldirektor Marcus Bosch gerade in London groß rauskommt

Der Heidenheimer Dirigent sieht sich „geadelt“ von „The Gramophone“, und bei den Heidenheimer Neujahrskonzerten singen ausschließlich Heidenheimer.

Diese Nachricht kommt sagenhaft rechtzeitig. Und zwar rechtzeitig zu den beiden Heidenheimer Neujahrskonzerten am kommenden Wochenende. Dirigiert werden die von Marcus Bosch. Und just bevor der Opernfestspieldirektor am Samstag und Sonntag im Festspielhaus in Heidenheim zum Taktstock greifen wird, kommt er noch einmal international ganz groß heraus.

Denn in seiner neuesten Ausgabe adelt ihn „The Gramophone“, eines der weltweit renommiertesten Magazine für klassische Musik, in dem es Marcus Bosch unter die zehn führenden Bruckner-Dirigenten unserer Zeit rechnet. In dieser allerbesten Gesellschaft, die auch in Interviews ausführlich zu Wort kommt, befindet sich Bosch in Augenhöhe unter anderem mit Riccardo Muti, Herbert Blomstedt, Andris Nelsons, Simone Young oder Christian Thielemann. Anlass für den sehr genauen Blick auf Anton Bruckner und dessen zeitgenössische Interpreten ist der 2024 anstehende 200. Geburtstag des Komponisten.

Musik von ihm wird sicherlich nicht auf dem Programm der beiden Neujahrskonzerte stehen, die am Samstag, 13. Januar, um 20 Uhr und am Sonntag, 14. Januar, um 18 Uhr beginnen. Bei solchen Gelegenheiten ist die Musik ja eher leichtfüßig unterwegs. Und versprochen sind diesmal vorwiegend beliebte Knaller aus Oper und Operette. Mit dabei sein wird nicht nur der nun in London publizistisch aufs Schild gehobene gebürtige Heidenheimer Marcus Bosch mitsamt der Heidenheimer Cappella Aquileia, die übrigens auch schon, und zwar für ihre Beethoven-Bühnenmusiken auf CD, von „The Gramophone“ als die Referenz-Adresse schlechthin gefeiert wurde.

Nein, diesmal lässt Heidenheim gewissermaßen sämtliche Muskeln spielen und stellt sogar die Gesangssolisten der Abende. Allesamt sind sie sehr aufstrebende Künstlerinnen und Künstler, die auf ihre Weise ebenso den Beweis dafür antreten, was aus einer Gegend, die sich nicht scheut, die Kultur großzuschreiben, alles erwachsen kann.

Zwar nicht aus der Stadt, aber aus dem Kreis, aus Sontheim an der Brenz, stammt die unter anderem auch schon an der Dresdener Staatsoperette hervorgetretene Sopranistin der Konzerte, Theresa Maria Romes. Zu ihr gesellen sich, beide in Heidenheim geboren, der Bariton Gerrit Illenberger, derzeit im Jungen Ensemble der Dresdener Semperoper im Engagement, und der Bassist Gabriel Fortunas, der aus Florenz anreist, wo er Mitglied des internationalen Opernstudios ist. Für beide Konzerte sind übrigens im Ticketshop des Pressehauses noch einige Eintrittskarten erhältlich.

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