Wohnungsbau zieht an

Wo in Heidenheim Hunderte neue Wohnungen entstehen

In den kommenden Jahren sollen in Heidenheim an mehreren Standorten Hunderte Wohneinheiten entstehen. Wo das der Fall ist, und wie viele Sozialwohnungen darunter sind.

Wo in Heidenheim Hunderte neue Wohnungen entstehen

Wie überall ist auch in Heidenheim Wohnraum knapp. Vor allen Dingen, was den sogenannten bezahlbaren Wohnraum betrifft, also Wohnungen, die für Menschen in schwierigen finanziellen Verhältnissen gedacht sind, gibt es Defizite. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, wurden in diesem Jahr einige Maßnahmen angestoßen, die in absehbarer Zeit den Wohnungsmangel mindern sollen.

Auch im kommenden Jahr will die Stadt die Grundlagen dafür schaffen, dass neuer Wohnraum entstehen kann. Das soll einerseits über Änderungen verschiedener Bebauungspläne geschehen, außerdem gibt es Kooperationen mit Investoren. Geplant ist auch, dass die Stadt neu entstehende Wohnungen kauft und als bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit Wohnberechtigungsschein zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um mietpreisgebundene Wohneinheiten, die Miethöhe wird für einen Zeitraum von 40 Jahren festgelegt und liegt so lange um 40 Prozent unter der ortsüblichen Miete. Möglich ist das durch Förderprogramme.

Mehr als 500 neue Wohnungen

„Wir schaffen in Heidenheim damit auch Wohnraum für Menschen, die angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten finanziell eingeschränkt sind“, so Salomo. Er betont, dass große Teile der Bevölkerung Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben, da unter anderem das Jahresgehalt ausschlaggebend ist.

Unterm Strich sollen in den kommenden Jahren mehr als 500 neue Wohneinheiten entstehen, an denen die Stadt in gewisser Weise beteiligt ist. Hinzu kommt natürlich noch die private Wohnbautätigkeit. Von diesen Wohnungen sind voraussichtlich rund 130 gefördert.

Neubauprojekt auf dem Schlossberg

Das größte Neubauprojekt läuft auf dem Schlossberg in unmittelbarer Nähe des Klinikums. Hier plant die Essinger Wohnbau den Bau von insgesamt 350 Wohneinheiten nebst Kinderbetreuungseinrichtung. Entstehen werden hier sowohl Mehrfamilien- als auch Reihen- und Doppelhäuser. In den Mehrfamilienhäusern wird die Städtische Grundstücks- und Wohnungsbau GmbH (SGWH) 26 Wohnungen als bezahlbaren Wohnraum erwerben. Insgesamt investiert die Stadt hier 9,5 Millionen Euro, die Verwaltung hat einen Antrag auf Mittel aus dem Landeswohnraumförderprogramm gestellt. Mit dem Baubeginn wird im dritten Quartal des kommenden Jahres gerechnet.

Das zweitgrößte Wohnbauvorhaben soll auf dem ehemaligen Schlachthof-Areal an der Kurzen Straße entstehen. Hier plante eine Tochter der Stadtwerke Heidenheim neben Gewerbe- und Praxiseinheiten auch den Bau von 110 Wohneinheiten in mehreren Gebäuden. Mindestens 20 Prozent von ihnen, also mindestens 22, sollen sozial gefördert sein. Wann mit dem Bau begonnen wird, ist noch offen, ein Bauantrag liegt der Stadtverwaltung bereits vor.

88 geförderte Wohnungen in Schnaitheim

Erst jüngst hat der Gemeinderat zudem seine Zustimmung zu einem ganz besonderen Neubauprojekt gegeben. Auf einem Areal in Schnaitheim hinter der Industrie- und Handelskammer will ein Investor im sogenannten Wohnquartier Kleehof in mehreren Mehrfamilienhäusern in Holzbauweise insgesamt 88 Wohnungen schaffen. Sie alle sollen mietpreisgebunden sein und vermietet werden. Von diesen beabsichtigt die Stadtverwaltung, bis zu 35 zu kaufen, die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf knapp 13,5 Millionen Euro. Außerdem sollen auf dem Areal drei Häuser gebaut werden, in denen insgesamt 100 Wohnungen für betreute und altersgerechte Wohnformen entstehen. Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan wurde vom Gemeinderat im Oktober gefasst.

Auch in einem künftigen Neubaugebiet in Aufhausen werden in den kommenden Jahren Wohneinheiten entstehen. Für das Areal Flachsäcker hat der Gemeinderat im Oktober den Aufstellungsbeschluss gefasst. Der städtebauliche Entwurf sieht vor, dass auf dem Gelände 24 Einfamilienhäuser, ein Doppelhaus und ein fünfgliedriges Kettenhaus entstehen – alles in allem 43 Wohneinheiten.

Während all diese Bauprojekte noch in Planung sind, laufen in Schnaitheim im Hagen auf dem Areal der ehemaligen Zigarrenfabrik die Arbeiten schon auf Hochtouren. An der Fabrikstraße baut ein privater Investor drei Mehrfamilienhäuser, in denen insgesamt 54 Wohnungen entstehen, die bereits alle verkauft sind. Außerdem ist auf dem Areal der Bau von sechs Doppelhäusern vorgesehen, die ebenfalls verkauft werden sollen.

Weitere Wohnungen geplant

Zusätzlich zu den genannten gibt es noch weitere Stellen, an denen Wohnungsbau betrieben wird. So beispielsweise auf dem ehemaligen Waldkirchen-Gelände, wo neun Doppelhäuser und zwei Reihenhäuser entstehen. Ein größeres Neubaugebiet könnte an der Giengener Straße entstehen, denn auch für das Gelände des ehemaligen "Klein Zürich" wurde schon vor Jahren ein Bebauungsplanverfahren angestoßen.

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