Das Rezept klingt ganz einfach: „Ich gehe spazieren, ich entdecke etwas, ich bleibe stehen, ich halte einen Moment inne – dann fotografiere ich.“ Und es funktioniert. So ganz nebenbei. Ungeplant. Anne-Rose Fuchs ist eine Fotografin für Momentaufnahmen. Und nun ist wieder einmal der Moment gekommen, ein paar ihrer Entdeckungen zu zeigen. „Innehalten“ lautet der naheliegende Titel, den Anne-Rose Fuchs für ihre seit 2021 bereits dritte Ausstellung in der Fotogalerie des Pressehauses in Heidenheim gewählt hat.
Bei ihrem ersten Gastspiel hatte die Fotografin das Motto „Komorebi“ gewählt. Und wir hatten konstatiert, dass sich niemand, der dieses Wort zuvor noch nie gehört oder gelesen habe, dafür schämen müsse. Wer es jedoch einmal gehört hat, vergisst es womöglich nie wieder. Denn Komorebi, ein japanisches Wort, bedeutet „das Licht, das durch die Blätter fällt“. Eine schöne Vorstellung, den Japanern fehlen die Worte eindeutig nicht. Und wer zu Licht und Blättern seine Gedanken schweifen lässt, kommt möglicherweise und vielleicht schneller, als er denkt, am Wasser vorbei.
Anne-Rose Fuchs fotografiert immer spontan
Dieses Element hat durchaus seine Auftritte bei Anne-Rose Fuchs, die für ihre Schau öfter als einmal am Itzelberger See innegehalten hat. Davon abgesehen, präsentiert die Fotografin, was ihr so begegnet und was sie spontan zum Handy greifen und fotografieren lässt. „Ich besitze zwar auch eine Fotokamera“, sagt sie, „aber die ist deutlich schwerer und insofern umständlicher zu handhaben. Ich müsste dann mit Absicht losziehen, um zu fotografieren. Aber genau das tue ich eben nicht. Ich fotografiere immer spontan das, was mir auffällt oder gefällt.“ Blumen, Tiere, Alltagsgegenstände, Straßenszenen. Keine Menschen.
Ich gehe spazieren, ich entdecke etwas, ich bleibe stehen, ich halte einen Moment inne – dann fotografiere ich.
Anne-Rose Fuchs, Fotografin
Fotografieren ist für Anne-Rose Fuchs reines Hobby. Damit begonnen hat sie bereits im Grundschulalter, mit der Kamera des Großvaters. Eine Zeitlang hatte auch im Raum gestanden, eine Ausbildung zu machen und später die Fotografie zum Beruf. Dass sie sich anders entschieden hat, hat Anne-Rose Fuchs nicht bereut. „Ich muss nicht fotografieren, ich kann es aber jederzeit. So ist es mir lieber.“ In dieser Art und Weise hält sie es übrigens auch mit dem Klavierspiel und ist auch nicht Musikerin geworden, sondern Ergotherapeutin und Traumatherapeutin und arbeitet als solche als Angestellte einer Praxis mit Kindern ebenso wie mit Erwachsenen. Darüber hinaus leistet sie Wochenenddienste in der „Stroke Unit“ der Neurologie im Klinikum Heidenheim.
Bereits die dritte Ausstellung von Anne-Rose Fuchs
Es ist bereits die dritte Ausstellung von Anne-Rose Fuchs in der Galerie im Pressehaus, und bevor sie sich bei ihrem ersten Gastspiel dort erstmals der Öffentlichkeit präsentierte, hatte sie immer nur für sich alleine fotografiert. Weil der Schritt nach draußen seinerzeit und auch bei der zweiten Auflage auf gute Resonanz gestoßen war, möchte sie nun einmal mehr andere Menschen an ihren Spaziergängen mit der Kamera und ihren Entdeckungen dabei teilhaben lassen. Fünfundzwanzig ihrer neuen Fotografien hat Anne-Rose Fuchs diesmal mit ins Pressehaus gebracht. Zu sehen sind sie ab Samstag.
Zu sehen bis Ende September
Die Ausstellung „Innehalten“ mit Fotografien von Anne-Rose Fuchs ist von Samstag, 29. Juni, bis Donnerstag, 26. September, in der Fotogalerie des Pressehauses in Heidenheim zu sehen.