Unter Rauchern

Wo Opernliebhaber in Heidenheim die neueste „Carmen“ aus New York erleben können

Im Rahmen des Met-Kinos wird am Samstag, 27. Januar, Georges Bizets Oper „Carmen“ live ins Heidenheimer Kino-Center übertragen.

Bühne frei für die dritte Runde der Met-Kino-Saison 2023/24. Auf dem Programm steht eine der weltweit beliebtesten Opern des Repertoires überhaupt: Georges Bizets „Carmen“. Die Liveübertragung des Krachers am Samstag, 27. Januar, aus der Metropolitan Opera in New York ins Heidenheimer Kino-Center beginnt dort um 19 Uhr.

Carmen. Zuerst macht sie einen in Sachen Liebe eigentlich längst fest vergebenen unbedarften Sergeanten verrückt, dann bringt sie ihn auch noch dazu, dass er seinen Vorgesetzten ermordet und zum Gesetzlosen wird. Und als es ihr dann langweilig wird, schenkt sie ihre Gunst ganz einfach dem nächsten Mann ...

Das Herz der betörenden Zigeunerin schlägt wo und für wen es will. Das wiederum gefällt nicht allen, die ihr Herz an sie verlieren. Einer dreht durch – und am Ende bleibt Carmen tot vor der Stierkampfarena liegen.

Zigaretten und Fabriken

Dass die Handlung von Georges Bizets Oper „Carmen“, die um das Jahr 1820 in Sevilla angesiedelt ist, die Titelheldin in einer Zigarettenfabrik arbeiten lässt, dürfte dem Umstand zuzuschreiben sein, dass man sich zur Zeit der Uraufführung der Oper 1875 doch bereits ein wenig an Zigaretten gewöhnt hatte. Deren Siegeszug hatte allerdings im Jahr 1820 noch nicht begonnen. Zigaretten wurden tatsächlich erst um 1850 in französischen und spanischen Zigarrenfabriken hergestellt, und zwar aus Tabakresten.

Auch in Deutschland war die Zigarette bis Mitte des 19. Jahrhunderts unbekannt. Man rauchte Zigarren oder Pfeife. Die erste eigenständige deutsche Zigarettenfabrik gründete Joseph Huppmann 1862 in Dresden. Die wohl berühmteste Produktionsstätte hierzulande war die 1886 von Hugo Zietz eröffnete Yenidze, deren zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandener Neubau als orientalisch anmutendes Gebäude auch heute in Dresden noch weithin sichtbar ist.

Bizets Oper war bei der Uraufführung 1875 in Paris wenig erfolgreich. Und ihren später vor allem von Deutschland ausgehenden Triumphzug um die Welt erlebte der Komponist nicht mehr.

Die Titelheldin in der neuen „Carmen“-Produktion der Met singt mit Aigul Akhmetshina die derzeit weltweit begehrteste Interpretin dieser Partie. Als Don José besetzt ist Superstar Piotr Beczała. Eintrittskarten für die Vorstellung des Met-Kinos sind in Heidenheim an der Kinokasse im Kino-Center und im „Capitol“, per E-Mail unter oper@kino-hdh.de oder auch telefonisch unter der Rufnummer 07321.93540 (vormittags von 8.30 bis 12.30 Uhr) erhältlich.

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