Event-Location "Treibgut" in der Heidenheimer Fußgängerzone verändert sich
Im Mai hat der gelernte Koch Björn Brändel das Restaurant eröffnet und damit einen Leerstand gefüllt, der durch die Schließung des Unverpacktladens im Erdgeschoss des ehemaligen Güttinger-Gebäudes entstanden war. Weltoffen und nachhaltig waren damals seine Maximen für das tägliche Speisenangebot, die auch heute noch gelten.
Der ehemalige Küchenleiter von Schlosshotel und Congress-Centrum will das „Treibgut“ weiterentwickeln – nicht zuletzt auch mit dem Ziel, die südliche Hauptstraße weiter zu beleben. Denn dass es hier weniger attraktiv sei wie am anderen Ende, will Brändel nicht gelten lassen. Er habe schon mit der Stadt Gespräche geführt und Ideen eingebracht, wie heimische Food-Truck-Events oder andere Veranstaltungen, die das Publikum in Heidenheims schönen Süden locken könnte.
Björn Brändels Resümee nach dem ersten halben Jahr
Wie lief das erste halbe Jahr? Die Nachfrage nach Catering sei hoch, noch immer unter der Kapazität laufe das Tagesgeschäft. Deshalb habe er die Öffnungszeiten auf 15 Uhr verkürzt. Doch ist das noch nicht genug: Ab dem neuen Jahr wird das „Treibgut“ von 11.30 bis 14 Uhr geöffnet sein, mit dem Fokus auf wechselnde Mittagsangebote.
undefinedundefinedWas hier wegfällt, wird an anderer Stelle neu hinzukommen. Ab nächstem Jahr soll es vermehrt eigene Events geben. Das „Treibgut“ soll neben Mittags-Lokal und Event-Location zum Anmieten auch zur „kreativen Fläche für Künstler und Kunsthandwerk“ werden. Konkret heißt das, Brändel plant Kunstausstellungen, Konzerte und künstlerische Workshops. Immer donnerstags soll im neuen Jahr auch der abendliche „Ausklang“ beginnen mit kulinarischen Streifzügen rund um die Welt. Um die länderspezifischen Getränke anzubieten, hat Brändel dafür bei der Stadt eine Lizenz zum Alkoholausschank beantragt für das bislang alkoholfreie Lokal.
Erster Workshop mit Heidenheimer Kunsthandwerkerinnen steht an
Das erste Event unter dem Namen „kreative Auszeit“ steht kurz bevor: Am kommenden Samstag, 25. November, bieten vier heimische Kunsthandwerkerinnen aus dem Landkreis Heidenheim Workshops an. Die Auernheimerin Anja Bolsinger, die Handlettering-Kurse gibt, hatte nach einer geeigneten Location gesucht und ist im „Treibgut“ fündig geworden. Neben ihr sind zwei weitere Auernheimerinnen am Start: Tanja Brenner, die in Auernheim Lamas hält und Lama-Events anbietet, Annette Hartmann, die aus Baumwollseilen Körbe, Taschen und andere Unikate näht, sowie die Heidenheimerin Joumana Mousse, die weihnachtliche Makramee-Kränze knüpft im Boho-Flair. Die Nachfrage sei gut, berichtet Anja Bolsinger. Man könne die Kurse einzeln buchen, aber auch alle vier hintereinander, da diese in vier Zeitblöcken parallel angeboten würden. Einige Plätze sind noch frei und können bei Bolsinger unter 0172.3736687 oder pickposh.de/workshops gebucht werden. Der Workshop-Samstag ist bereits in Planung, und zwar am 3. Februar.
Heidenheimer Tätowierer werden im „Treibgut“ zu Künstlern
Auch Kunst und Musik sollen im „Treibgut“ ihren Platz finden. Die erste Ausstellung ist für März geplant, bei der Björn Brändel alle Heidenheimer Tätowierer als Künstler an Bord holen möchte, im wahren Wortsinn. Diese werden Skateboard-Decks bemalen. Drei Decks ergeben ein Bild. Die Kunstwerke sollen zwei Monate lang ausgestellt werden. Der Verkaufserlös sei für einen guten Zweck bestimmt. Auch mit einem Folgekünstler ist Brändel schon im Gespräch, der Acrylmalerei ausstellen wird.
Das erste Konzert im „Treibgut“ fand bereits mit Andreas Antoniuk statt. Regelmäßiger werden sollen die Konzertangebote ab der nächsten Heidenheimer Musiknacht im Mai 2024, bei der voraussichtlich die Band Crossover auftreten wird.