Größtes Ballonfahrertreffen Europas

Zwei Teams aus Heidenheim waren beim Ballonfahrertreffen in Frankreich dabei

Alle zwei Jahre treffen sich Ballonfahrer aus ganz Europa in Frankreich. Auch einige Mitglieder des Heidenheimer Ballonsportclubs Hellenstein waren beim größten Ballonfahrertreffen Europas vertreten. Wie haben sie das Spektakel erlebt?

Zwei Teams aus Heidenheim waren beim Ballonfahrertreffen in Frankreich dabei

Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Diesen Satz hat man schon so oft gehört und gelesen, dass er mindestens leicht langweilig daherkommt. In Bezug auf die Bilder des größten Ballonfahrertreffens Europas, das Ende Juli im französischen Chambley-Bussières stattgefunden hat, ist die Formulierung aber dermaßen zutreffend, dass sie guten Gewissens einmal mehr Verwendung finden kann.

Zeitweise weit mehr als 400 Heißluftballone waren während des zehntägigen Events – in Fachkreisen bekannt als “Grand Est Mondial Air Ballons” – am Himmel über dem Dörfchen bei Metz zu sehen. In den Körben und am Boden: mehr als 700 Ballonfahrer aus aller Welt. Auch zwei Teams des Heidenheimer Ballonsportclubs Hellenstein (BSC) reisten für das Spektakel, das seit 1989 alle zwei Jahre stattfindet, nach Frankreich.

Wetter war nicht perfekt: Heidenheimer Ballonfahrer konnten acht Mal aufsteigen

Wie haben sie das Treiben auf dem Flugplatz und in der Luft erlebt? Kurz gesagt: Sie sind durch und durch begeistert. “Obwohl das Wetter nicht jeden Tag mitgespielt hat, konnten wir in den zehn Tagen achtmal an den Himmel”, sagt Dennis Straub, einer der Heidenheimer Teilnehmer. In den Flugpausen war ebenfalls viel geboten, etwa im Ballonfahrer-Camp und auf dem Festgelände, wo unter anderem die Ballonhersteller ihre Neuheiten präsentierten.

Dass sich die Ballone in der Luft mal berühren, ist normal und absolut ungefährlich.

Dennis Straub, Ballonfahrer

Besonders beeindruckend waren für Straub natürlich die Massenstarts mit mehreren Hundert Heißluftballonen. “Atemberaubend, was da früh am Morgen und am Abend über den Dörfern zu sehen war.” Ob da nichts passiert, wenn die Ballone in der Luft zusammenstoßen? Das, sagt Dennis Straub, sei wohl die meist gestellte Frage, die Laien beim Anblick der Massenbilder in den Sinn kommt. “Dass sich die Ballone in der Luft mal berühren, ist normal und absolut ungefährlich.” Zudem gebe es Regeln. So sei das Steigen und Sinken nur mit langsamer Geschwindigkeit erlaubt. Und: Der obere Ballonfahrer muss dem unteren Vorfahrt gewähren.

Aus der Luft und vom Boden aus ein toller Anblick: Beim Ballonfahrertreffen in Chambley-Bussières starteten Hunderte Heißluftballons gleichzeitig. Dennis Straub

Außerdem hat die Nähe zu den anderen Ballonen auch etwas für sich. “Wann trifft man schon einen Amerikaner oder Spanier in 1000 Metern Höhe und kann mit ihm ein englisch-schwäbisches Gespräch führen?”, fragt Straub. Beim Ballonfahrertreffen in Chambley-Bussières sei das möglich – quasi wie ein Gespräch mit dem Nachbar am Gartenzaun. “Man ist ja nur ein paar Meter auseinander.”

Fest steht schon jetzt: Bei der nächsten Ausgabe des “Grand Est Mondial Air Ballons” im Jahr 2025 wollen die Ballonfahrer des BSC Hellenstein auf jeden Fall wieder mit von der Partie sein. Und mit Hunderten anderen Ballons in den Himmel über Frankreich aufsteigen.