Das Gesetz lässt maximal drei zu, der Gemeinderat genehmigte die beiden vom Heidenheimer Dienstleistungs- und Handelsverein beantragten: Verkaufsoffene Sonntage gibt es in diesem Jahr am 14. April und am 6. Oktober.
Haben die Geschäfte sonntags geöffnet, dann ist in der Heidenheimer Innenstadt traditionell viel los. Erklären lässt sich das maßgeblich mit der Vorgabe des Ladenöffnungsgesetzes, dass gleichzeitig Feste, Märkte, Messen oder vergleichbare Veranstaltungen stattfinden müssen. Diese Vorgabe ist erfüllt: Am 14. April geht ein Outdoor- und Freizeittag über die Bühne, am 6. Oktober die City-Autoschau. Die Einzelhändler dürfen ihre Kundinnen und Kunden dann jeweils von 13 bis 18 Uhr empfangen.
Vier Gegenstimmen gegen Ladenöffnung
Diese Zeitspanne liegt außerhalb der Hauptgottesdienstzeit, sodass die evangelische und die katholische Kirche den Plänen zustimmten. Unverständnis äußerte angesichts dessen Norbert Fandrich (Linke), der als eines von vier Gemeinderatsmitgliedern seine Zustimmung versagte: „Eigentlich müssten die Kirchen Sturm laufen.“ Er persönlich könne aufgrund seiner schon als Betriebsrat vertretenen Haltung Sonntagsarbeit nicht zustimmen. Diese Argumentation hinke, entgegnete Ralf Willuth (Freie Wähler): „Auch in der Kirche dürfen sonntags Leute arbeiten und beispielsweise Predigten halten.“
Tanja Weiße (SPD), Sabine Skwara (CDU) und Oberbürgermeister Michael Salomo verwiesen unisono auf die zu erwartende Belebung der Stadt und den damit verbundenen wirtschaftlichen Aspekt. Elisabeth Kömm-Häfner (Grüne) hingegen wollte sich dieser Haltung nicht anschließen: „Ich lehne verkaufsoffene Sonntage ab, weil ich als Krankenschwester weiß, dass dadurch Familien auseinandergerissen werden.“ Ein weiteres klares Nein signalisierte Reinhard Püschel (DKP).
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