2022 war ein deutlich besseres Jahr
Rund 280.000 Euro Gewinnanteil von den Technischen Werken Herbrechtingen waren 2021 noch an die Stadt geflossen, die 50 Prozent der Anteile am Unternehmen hält. Besser als nichts, könnte man sagen, doch im Vergleich zu den Vorjahren mau. Die Corona-Pandemie und die zum Jahresende aufflammende Energiekrise hatten sich negativ auf die Zahlen des Unternehmens ausgewirkt. 2022 lief es wieder besser, und zwar deutlich: 631.000 Euro betrug der Gewinnanteil der Stadt in diesem Jahr.
Herbrechtinger Jurawell: etwas weniger Verlust als 2021
Ein großes Verlustgeschäft bleibt das Freizeitbad Jurawell: Knapp 630.000 Euro minus nach Steuern stehen hier unterm Strich. Immerhin: Etwas weniger Verlust als noch 2021, als das Bad wie viele andere Einrichtungen aufgrund der Pandemie lange Zeit schließen musste. Das Jurawell ist genau wie die Sparten Rathausgarage (minus 125.000 Euro) und Wasserkraftanlage (minus 16.000 Euro) rein der Stadt zuzuordnen. Die Verluste müssen auch von ihr ausgeglichen werden.
Insgesamt ist Marc Gräßle, der kaufmännische Geschäftsführer der TWH, zufrieden mit der Gesamtbilanz für 2022: “Das Jahr lief deutlich besser im Erdgas-Vertrieb und wir konnten insgesamt ein deutlich besseres Ergebnis erwirtschaften.” In Zahlen: Der Umsatz der Technischen Werke stieg von 13,2 auf 15,1 Millionen Euro, der Jahresüberschuss beträgt auf Gesamtunternehmensebene unterm Strich 476.600 Euro. Im Vorjahr stand hier noch ein Minus von knapp 270.000 Euro.
Erträge im Bereich Energie und Wasser deutlich höher
Dass sich die Ertragslage im Bereich Energie und Wasser zum Ende des Jahres 2022 deutlich besser darstellte als im Jahr zuvor (Überschuss von 1,2 Millionen Euro anstatt 473.000 Euro), liegt laut Gräßle ebenfalls am vergleichsweise mauen Jahr 2021: Der Gasabsatz war zum einen 25 Prozent höher gewesen als veranschlagt, gleichzeitig habe im Herbst 2021 bereits die Energiekrise mit deutlich gestiegenen Preisen am Markt durchgeschlagen.
Was bedeutet das nun finanziell für die Stadt Herbrechtingen? Ihr Gewinnanteil beträgt 631.000 Euro, ein Betrag, der sich aus der Konzessionsabgabe, der Steuerersparnis und ihrem Anteil am Jahresüberschuss zusammensetzt. Gleichzeitig muss die Stadt aber zur Verlustabdeckung für die Tiefgarage, Wasserkraftanlage und fürs Jurawell 520.000 Euro berappen.