Waghalsige Stunts und großer Andrang beim Airbag-Jump-Event in Herbrechtingen

Adrenalin pur, das versprach das große Bike-Jump-Event am Sonntag in Herbrechtingen, das Stadtverwaltung und Jugendhaus organisiert haben. Enthusiasten des Mountainbike-Sports konnten dabei auf zwei Absprüngen – sogenannten „Kickern“ – ihre Tricks üben. Zwar richtete sich die Veranstaltung an Fahrerinnen und Fahrer mit einer gewissen Erfahrung, trotzdem eignete sich die Anlage, die von der Firma Jump Solutions aus Helmstadt-Bargen gemietet wurde, auch fürs Herantasten an die etwas schwierigeren Sprünge. Denn zwei große Airbags sorgten nach dem Absprung für eine weiche Landung.

„Eigentlich hatten wir ein solches Event schon zur Einweihungsfeier des Mehrgenerationenparks Anfang des Jahres geplant, dann kam aber schlechtes Wetter dazwischen“, sagte Jugendhausleiter Michael Schmid. Schließlich sei die Ortswahl für den Nachholtermin auf den Kinderfestplatz gefallen. Dieser liege schließlich die meiste Zeit des Jahres brach, biete mit dem Blick ins Tal aber eine tolle Kulisse für Veranstaltungen. „Außerdem gibt es hier mehr Platz für den Anlauf, gerade für den größeren Absprung ist das auch notwendig“, so Schmid.

Geringes Verletzungsrisiko dank Airbags

Denn genügend Anlauf brauchte, wer sich mit dem Fahrrad über die Rampen wagen wollte. Der kleinere Absprung war 1,70 Meter hoch, der große kam auf 3,50 Meter. Da sei es nicht die schlechteste Idee, sich erst Stück für Stück heranzutasten, erklärte Ben Eicker von Jump Solutions. „Der große Vorteil unserer Airbags ist, dass man genau das ohne großes Verletzungsrisiko machen kann. Wenn man doch mal hinfliegt – und das passiert eben mal – ist das nicht weiter schlimm“, so Eicker. So können imposante Tricks wie Saltos, Drehungen oder kurzzeitige Figuren, bei denen Hände oder Füße in der Luft auch mal weit von sich gestreckt werden, geübt werden.

Bei den Fans dieser Stunts schien die Veranstaltung jedenfalls gut anzukommen. Den ganzen Tag über herrschte rege Beteiligung. Kinder, Jugendliche und Erwachsene – allesamt natürlich in passender Schutzausrüstung – kamen gleichermaßen ausführlich in den Genuss des kurzen Adrenalinkicks, wenn das eigene Fahrrad die Rampe verlässt und durch die Luft fliegt. Bis in den späten Nachmittag hinein wurden Tricks geübt, während Schaulustige bei besonders spektakulären Darbietungen Applaus spendeten. „Wir freuen uns natürlich sehr über die hohe Nachfrage, der ganze Aufwand soll sich ja gelohnt haben“, sagte Michael Schmid.

Dass sich der Mountainbike-Sport wachsender Beliebtheit erfreut, sei nicht zuletzt auf die Pandemie zurückzuführen. Anders als viele Teamsportarten hätten die Biker ihren Sport meist ungehindert weiter ausführen können, so Schmid. Dementsprechend spräche auch nichts gegen eine Wiederholung in der Zukunft.