Die Stadt Herbrechtingen wird im Jahr 2025 kräftig investieren. Rund 16,5 Millionen Euro stehen für Hoch- und Tiefbauprojekte bereit, um Infrastruktur, Bildungseinrichtungen und öffentliche Räume zu modernisieren. Hinzu kommen weitere vier Millionen Euro, die für laufende Projekte und kleinere Maßnahmen eingeplant sind. Besonders im Bildungsbereich wird sich viel tun. Stadtbaumeister Dieter Frank informierte die HZ, wo im neuen Jahr gebaut und gebaggert wird. Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick.
Bildung und Kinderbetreuung im Fokus
Eines der größten Projekte ist der Neubau der Bibris-Grundschule, der mit 6,5 Millionen Euro veranschlagt ist. Im Mai sollen zunächst die Toilettenanlagen wieder in Betrieb genommen werden, bevor im Juni der Abriss der alten Grundschule erfolgt. Anschließend beginnen Arbeiten an den Versorgungsleitungen, ehe der eigentliche Neubau im August startet.
Auch im Bereich der Kindergärten sind umfangreiche Investitionen vorgesehen. In Bissingen wird für 100.000 Euro geprüft, ob eine Modernisierung des bestehenden Kindergartens ausreicht oder ein Neubau erforderlich ist. Der Herbrechtinger Kindergarten St. Franziska erhält für 300.000 Euro eine architektonische Planung und Entwurfsarbeiten. Die größte Einzelmaßnahme im Kitabereich betrifft den Kindergarten St. Martin in Bolheim, wo bis Juli der Erweiterungsbau und die Sanierung abgeschlossen sein sollen. Hier investiert die Stadt insgesamt 2,6 Millionen Euro.
Zusätzlich werden 80.000 Euro in die Erneuerung und Ergänzung von Außenspielflächen unterschiedlicher Kindertagesstätten investiert. 320.000 Euro sind für die Modernisierung und Umstrukturierung von Räumen zur Ganztagsbetreuung im Hort Wartberg eingeplant.
Verbesserungen im Straßen- und Tiefbau
Herbrechtingen hat auch im Straßen- und Tiefbau einiges auf dem Plan. Besonders betroffen ist der Ortsteil Eselsburg, wo Versorgungsleitungen ausgetauscht, Kanäle saniert und Straßen erneuert werden. Die Stadt investiert hier 1,6 Millionen Euro. Betroffen sind unter anderem der Silberdistelweg, In der Reute, die Rittergasse und Sallenbüchle.
In der Siebenbürgenstraße in Herbrechtingen sind 800.000 Euro für Kanal- und Straßenbauarbeiten eingeplant. Eine der größeren Straßensanierungen betrifft die Wilhelmstraße in Bissingen, deren Fertigstellung mit 600.000 Euro veranschlagt ist. Auch das Baugebiet Lehmgrube erhält im ersten Bauabschnitt einen Endausbau der dortigen Alt-Ulmer-Straße mit Feinbelag und Zufahrten. Dafür werden 200.000 Euro bereitgestellt. Um den öffentlichen Nahverkehr weiter zu verbessern, plant die Stadt zudem den Neubau barrierefreier Bushaltestellen. Die Maßnahme hängt jedoch noch von ausstehenden Förderzusagen ab und soll 170.000 Euro kosten.
Auch Brücken werden modernisiert. Für die Brücke im Baumschulenweg über die Brenz sind 550.000 Euro eingeplant. Je nach Untersuchungsergebnissen könnte auch die Brücke am Industriestammgleis saniert werden.
Breitbandausbau und Infrastrukturprojekte
Schnelles Internet für alle: Damit auch die letzten „weißen Flecken“ in Herbrechtingen mit schnellem Internet versorgt werden, investiert die Stadt 2025 rund zwei Millionen Euro. Bis August sollen die baulichen Maßnahmen abgeschlossen sein, sodass das Netz im Dezember offiziell in Betrieb gehen kann.
Weitere Investitionen betreffen die Abwasserbeseitigung, für die 180.000 Euro vorgesehen sind. Der städtische Bauhof erhält für 84.000 Euro neue Werkstatttore und Türen. Um Veranstaltungen besser auszustatten, investiert die Stadt 14.000 Euro in neue Markthütten und Bauzäune.
Sportler dürfen sich über eine Modernisierung der Beregnungsanlage im Bibrisstadion freuen. Dafür sind 40.000 Euro vorgesehen. Für die Sanierung und Neugestaltung verschiedener Kinderspielplätze werden 170.000 Euro eingeplant. Auch der Alte Friedhof wird nicht vergessen. Für die Mauersanierung zwischen Friedhof und Fachschule investiert die Stadt 80.000 Euro.
Zu guter Letzt wird in Bolheim in das Thema Sicherheit investiert. Dort beginnt die Stadt mit den Planungen zur Modernisierung des Feuerwehrgerätehauses - 50.000 Euro werden als erste Planungsrate bereitgestellt. Zusätzlich wird ein Sanitärmodul angeschafft, das als vorübergehende Lösung Umkleide- und Duschmöglichkeiten bietet.