Bildungsinvestitionen in Herbrechtingen

Herbrechtinger Pistorius-Schule wächst: Bauarbeiten für Erweiterungsbau beginnen

Am Freitag, 21. Februar, wurde der Spatenstich für die Erweiterung der Pistorius-Schule in Herbrechtingen gesetzt. Die rund 2,9 Millionen Euro teure Erweiterung soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden und Platz für eine wachsende Schülerschaft im Herbrechtinger SBBZ bieten.

Ein symbolischer Moment für die Bildungszukunft in der Region: Mit dem Spatenstich am vergangenen Freitag wurde die Erweiterung der Pistorius-Schule in Herbrechtingen offiziell eingeläutet. Das Projekt, das rund 2,9 Millionen Euro kosten wird, soll bis zum Schuljahr 2025/2026 abgeschlossen sein und dringend benötigten Raum für die stetig wachsende Schülerschaft des Sonderpädagogischen Beratungs- und Bildungszentrums (SBBZ) in Herbrechtingen schaffen.

Landrat Peter Polta und Bürgermeister Daniel Vogt betonten in ihren Ansprachen die Bedeutung der Investition und dankten den anwesenden Vertretern des Kreistags für den einstimmigen Beschluss zur Realisierung des Projekts.

„Mit dem Neubau zur Erweiterung der Pistorius-Schule wird nicht nur zusätzlicher Platz für mehr Schülerinnen und Schüler geschaffen, sondern der wichtige Schulstandort hier in Herbrechtingen nachhaltig gesichert und gestärkt, was uns als Landkreis Heidenheim – und Träger – sehr am Herzen liegt“, betonte Landrat Polta. Die stetig steigenden Schülerzahlen der vergangenen Jahre hätten die Schule an ihre Kapazitätsgrenzen gebracht. Es sei ein großes Anliegen des Landkreises, den für die kommenden Jahre notwendigen Raumbedarf durch den Neubau möglichst kurzfristig zur Verfügung zu stellen, „damit auch in Zukunft alle Kinder mit Förderbedarfen in den Bereichen geistige, körperlich-motorische Entwicklung und Lernen im Schulbezirk die Pistorius-Schule besuchen können“, so Polta.

Laut Landrat Peter Polta handelt es sich bei dem geplanten Neubau zur Erweiterung der Pistorius-Schule um ein Herzensanliegen des Landkreises Heidenheim. Foto: Rudi Penk

Wachstum der Pistorius-Schule und Bedarf an Erweiterung

Die Pistorius-Schule, die 2004 am Bibris-Schulzentrum mit 116 Schülerinnen und Schülern startete, verzeichnet heute bereits 253 Kinder und Jugendliche – Tendenz steigend. Bereits 2019 wurde mit der Lindenbergschule in Bolheim eine Außenstelle geschaffen und für 1,1 Millionen Euro modernisiert. Doch auch diese Erweiterung reichte langfristig nicht aus, sodass nun der Neubau in Herbrechtingen umgesetzt wird.

Nachhaltigkeit im Neubau: innovative Energiekonzepte

Der Neubau zur Erweiterung wird nördlich des bestehenden Schulgebäudes als frei stehendes, eingeschossiges, L-förmiges Gebäude entstehen. Er wird Platz für vier neue Klassenzimmer sowie mehrere Nebenräume schaffen und in moderner Holzleichtbauweise auf einer Brutto-Grundfläche von rund 475 Quadratmetern errichtet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Nachhaltigkeit: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und eine Fußbodenheizung sollen für eine energieeffiziente Nutzung sorgen. Zudem werden alle Klassenräume mit einem barrierefreien Ausgang ins Freie ausgestattet.

Rasch umgesetzte Planungen und enge Zusammenarbeit

Herbrechtingens Bürgermeister Daniel Vogt hob in seiner Rede zum Spatenstich hervor, wie zügig die planerischen und genehmigungsrechtlichen Prozesse für die Erweiterung umgesetzt wurden: „Vom Kauf der Erweiterungsfläche am 17. Juni 2024 bis zur Genehmigung des Bauantrags am 28. Oktober 2024 sind nur vier Monate und zwei Wochen vergangen – und das, ohne auf Qualität und Ästhetik zu verzichten.“ Das zeige die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Stadt. „Mit dem heutigen Spatenstich setzen wir nicht nur ein sichtbares Zeichen für den Ausbau der Schule, sondern auch für unsere gemeinsame Verantwortung, jedem Kind die bestmöglichen Bildungs- und Entwicklungschancen zu bieten.“

Finanzierung und Fördermittel für das Projekt

Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch den Landkreis Heidenheim. Zur Projektförderung wurde ein Antrag auf Fördermittel im Rahmen des Ganztagsausbau-Programms gestellt. Da die Genehmigung hierfür noch ausstehe, wurde zusätzlich ein Antrag auf Schulbauförderung beim Land eingereicht, informierte Polta.

Kooperation zwischen den Bildungseinrichtungen

Vogt betonte in seiner Rede zudem die Bedeutung der Kooperation zwischen den Bildungseinrichtungen: „Unser gutes Miteinander mit dem benachbarten Schulzentrum, der Gemeinschaftsschule Bibris und dem Buigen-Gymnasium zeigt, dass Bildungseinrichtungen nicht isoliert voneinander existieren, sondern voneinander profitieren können – durch Austausch, Kooperation und das gemeinsame Ziel, allen Schülerinnen und Schülern die besten Möglichkeiten zu bieten.“

Polta dankte den Unternehmen, die den Bau umsetzen: Es sei erfreulich, „dass mit den Firmen Wolf Planung aus Heidenheim und der Firma Uwe Maier Holzbau aus Heidenheim zwei Unternehmen aus dem Landkreis beauftragt werden konnten“, so der Landrat. Auch die Stadt Herbrechtingen und die Schulverwaltung wurden für ihre engagierte Zusammenarbeit gewürdigt.

Mit dem Spatenstich beginnt nun die Bauphase – und die Hoffnung, dass der Erweiterungsbau wie geplant zum Schuljahr 2025/2026 fertiggestellt wird. „Abschließend wünsche ich allen Beteiligten ein weiterhin gutes Miteinander. Möge der Bau so reibungslos wie möglich und vor allem unfallfrei voranschreiten“, schloss Polta seine Rede.

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