Kein Wunder, dass der „kleine Mann“ an dieser Bürokratie verzweifelt
Über das Desaster rund um das Gesetz zur Wärmeplanung soll an dieser Stelle nicht auch noch geklagt werden. Es geht vielmehr darum, wie Bürger ausgebremst, frustriert und demotiviert werden.
Zur Sache: Meine Familie und ich besitzen ein älteres denkmalgeschütztes Gebäude, das wir in einem maroden Zustand übernommen haben. Mit Fleiß, Engagement und Geld ist das Gebäude ganz nach den Vorgaben des Denkmalamtes renoviert worden und jetzt in einem Zustand, der eines Denkmals würdig ist.
Der nächste Schritt ist nun unsere eigene Wärmeplanung, da weder von Gemeinde, noch vom Landkreis eine entsprechende Infrastruktur zu erwarten ist. Wir haben uns für eine PV-Anlage entschieden, wir haben eine relativ große nach Süden ausgerichtete Dachfläche.
Und nun kommt das Denkmalamt ins Spiel: Unser Vorschlag wurde abgelehnt, weil so eine PV-Anlage das Bild stören würde. (Es gibt aber im Kreis und darüber hinaus viele Beispiele, wie denkmalgeschützte Gebäude, sogar Kirchen und Schlösser mit PV-Anlagen ausgestattet wurden). Ein erneuter Vorschlag unsererseits wird nun seit etwa 3 Monaten ignoriert. Keine Antwort, keine Reaktion, keine telefonische Erreichbarkeit der zuständigen Personen.
Kann es sein, dass die Umsetzung der Wärmeplanung, wie es unsere Regierung möchte, daran scheitert, dass Behörden und Ämter einfach keine Lust haben, dass was vorwärts geht? Es ist kein Wunder, dass der „kleine Mann“ an dieser Bürokratie verzweifelt und sich über Alternativen Gedanken macht. Oder einfach weiter mit Erdöl heizt!
Eva Thaller, Herbrechtingen