Sanierung der Uhlandstraße

Warum im Herbrechtinger Gemeinderat über Bäume geredet wird

Nicht alle Anlieger der Herbrechtinger Uhlandstraße sind von den geplanten Pflanzungen begeistert. Die Stadt setzt jetzt auf individuelle Lösungen, die die Anwohner einbindet.

Warum im Herbrechtinger Gemeinderat über Bäume geredet wird

Die Anlieger der Uhlandstraße werden noch eine ganze Weile mit der Baustelle vor ihrer Haustür leben müssen. Aber es habe sich auch schon einiges getan, wie Bürgermeister Daniel Vogt in der Sitzung des Gemeinderatsausschusses für Umwelt, Bauwesen und Verkehr betonte. Nun ging es nochmals um die angepasste Variante, in der das Ingenieurbüro Dommel die Wünsche der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte eingearbeitet hatte. So wurden beispielsweise Parkplätze aus Sicherheitsgründen verlegt und der Kurvenbereich zur Hermann-Kurz-Straße so umgestaltet, dass eine deutlich sichtbare Einmündung entsteht.

Auch die Frage nach einem möglichen Radweg war im Zuge der Planungen aufgekommen. Hier sah Planer Norbert Dommel jedoch keine Möglichkeit. Die Straße sei einerseits zu schmal und zudem wäre die Gefährdung für Radfahrer durch parkende Autos zu groß.

Ebenfalls ein Wunsch aus dem Gremium war es gewesen, dass mehr Bäume gepflanzt werden. Doch genau dazu gab es nun nochmals viel Diskussionsbedarf. Peter Koptisch (FW) bat darum zu überdenken, welche Art von Bäumen man pflanze und ob nicht vielleicht auch niedrige Büsche denkbar wären, die nicht so viel Dreck machen. Unterstützung erhielt er von seinem Fraktionskollegen Walter Fuchslocher. Bei ihm seien schon einige Anlieger vorstellig geworden und hätten Bedenken geäußert. Er war der Meinung, dass man auf die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger eingehen sollte.

„Grün macht Arbeit“, bestätigte Bürgermeister Daniel Vogt, der aber auch darauf verwies, dass man sich im Gemeinderat mit dem Thema Klimaschutz beschäftig habe und 50.000 Euro im Haushaltsplan eingestellt wurden, um damit Grünmaßnahmen umzusetzen. Zudem sei es auch ein Ziel, durch Pflanzungen mehr Wohlfühlatmosphäre zu erzeugen.

Uhlandstraße in Herbrechtingen: Interessen der Anwohner berücksichtigen

Norbert Dommel machte deutlich, dass solche Diskussionen für ihn keine Ausnahme sind. Er empfahl, es an der kleinen Parkanlage bei zwei großen Bäumen zu belassen und dort, wo Anlieger direkt betroffen wären, nach anderen Lösungen zu suchen. Er bat das Gremium sich nicht zu sehr festzulegen, sondern dem Planungsbüro die Möglichkeit individueller Lösungen zu ermöglichen.

Wie Dommel zudem mitteilte, sehe der Zeitplan vor, dass noch vor Weihnachten auf der Hermann-Kurz-Straße und auf der Uhlandstraße, bis auf Höhe der Hausnummer 6 eine Asphalttragschicht aufgebracht werde. Für Verwirrung bei den Anliegern der Uhlandstraße hatte offenbar ein Schreiben der Technischen Werke Herbrechtingen gesorgt, das Gemeinderat Michael Wiedenmann in der Sitzung ansprach. Darin werde von Seiten der TWH angekündigt, dass die Hausanschlüsse für Strom, Gas Wasser und Glasfaser erst im nächsten Frühjahr verlegt würden. Von Seiten der Stadtverwaltung konnte man dazu keine Angaben machen. Das Schreiben sei nicht bekannt und man müsse sich kundig machen.
Auf Nachfrage bestätigt der Kaufmännische Leiter Marc Grässle, dass die Hausanschlüsse im oberen Bereich der Uhlandstraße erst im Frühjahr 2024 erneuert werden. Dies sei den Anliegern in einem Schreiben mitgeteilt worden.

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