Leserbrief

Notarzt und Feuerwehr wurden bei den Bauernprotesten im Landkreis Heidenheim durchgelassen

Leserbrief zu den Bauernprotesten und zum Leserbrief „Wo waren die Traktoren vor den Discountern“ (Ausgabe vom 20. Januar): 

Sehr geehrter Herr Grolik, es tut mir leid, dass Ihnen vier Stunden Restlebenszeit gestohlen wurden, und ich wünsche eine gute Genesung. Ich war an den angekündigten Protesten nicht an vorderster Front dabei, habe sie aber unterstützt und finde diese auch gerechtfertigt. Wie sollen Bauern anderweitig auf ihre Probleme aufmerksam machen?

Ich denke, Sie haben sich vor diesem Tag keine Gedanken gemacht, ob die Lebensmittel, die Sie kaufen, für die deutsche Landwirtschaft auskömmlich bezahlt werden oder wie die Flut an Auflagen die heimische Lebensmittelproduktion negativ beeinflusst. Bedenken Sie auch, dass Putin seine Weizenlieferungen schon heute als politisches Druckmittel in abhängigen Ländern einsetzt, wie er es bei uns mit dem Gas gemacht hat. Für ärmere Länder ist das sehr problematisch.

Teile des Handwerks fühlen sich genauso von der Politik alleingelassen, wie die von Ihnen angesprochenen Lkw-Fahrer. Diese waren ebenfalls bei Protesten in Berlin, um auf ihre missliche Lage aufmerksam zu machen. Das Netto-Zentrallager wurde ebenfalls blockiert. Nach meinem Wissen wurden Notarzt und Feuerwehr unverzüglich durchgelassen.

Sie wollten mit Ihrem Verbrenner an besagtem Tag mit zwei Stunden Vorlauf nach Ulm. Die Bahn hatte an diesen Tagen ausnahmsweise keinen Streik.
Thomas Beißwenger, Herbrechtingen

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