Kindergarten Rottsteige

So wird die Sanierung des Bolheimer Kindergartens ablaufen

Ende Oktober soll die geplante Sanierung des Bolheimer Kindergartens Rottsteige beginnen. An fünf wesentlichen Punkten soll dabei angesetzt werden.

So wird die Sanierung des Bolheimer Kindergartens ablaufen

Für so manche hat das neue Kindergartenjahr gerade erst begonnen, für die Kinder des Kindergartens Rottsteige in Bolheim hält der Herbst direkt eine Umgewöhnung bereit. Noch im Oktober, danach sieht es aus, soll die geplante Sanierung der Einrichtung starten. Die finalen finanziellen Weichen dafür hat der Herbrechtinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung gestellt. Demnach bezuschusst die Stadt das Projekt zu 80 Prozent – bei Gesamtkosten von 476.100 Euro macht das 380.880 Euro aus.

Kinder kommen in Containern unter

Den Großteil dieser Summe hatte die Stadtverwaltung bereits im Haushalt für das laufende Jahr eingestellt. Die überplanmäßigen Kosten in Höhe von 31.000 Euro schlagen im kommenden Jahr zu Buche. Dann, im Jahr 2024, sollen auch die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein. Rund acht Monate wird der Umbau in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit kommen die beiden Kindergartengruppen in Containern in der Nähe des Sportplatzes des SV Bolheim unter.

Bei zwei Gruppen wird es auch nach der Sanierung bleiben. In dem evangelischen Kindergarten werden derzeit Kindergartenkinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren in zwei Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten betreut; Kinder im Alter zwischen ein und drei Jahren in einer Krippengruppe. Neu ist bald, dass in beiden Kindergartengruppen zusätzlich Ganztagesbetreuung angeboten werden soll. In dieser Hinsicht gibt es im Teilort Bolheim ein Defizit, wie die Firma Biregio aus Bonn 2021 bei der Kindergartenbedarfsplanung festgestellt hatte.

Fünf wesentliche Maßnahmen bei der Sanierung

„Bei der Sanierung selbst haben wir uns auf fünf wesentliche Maßnahmen beschränkt“, berichtete Katja Bilhlmaier von der evangelischen Kirchengemeinde Bolheim dem Gemeinderat. Im Folgenden einige ausgewählte Veränderungen, die unter diese fünf Punkte fallen:

1. Ganztagesbetreuung: Da bei ganztägiger Betreuung ein warmes Mittagessen angeboten werden muss und da das in der vorhandenen Küche nicht möglich ist, wird diese erweitert und umgebaut. Zudem soll der Raum als Mitmach-Küche für Kinder gestaltet werden. In der Einrichtung wird außerdem ein Personal- und Besprechungsraum neu geschaffen.

2. Brandschutz: Zwei Brandschutztüren werden zum Treppenhaus hin eingebaut, zudem wird das Brandschutzkonzept überarbeitet.

3. Lärmschutz: Der bereits vorhandene Ruheraum zwischen den beiden Gruppenräumen soll vergrößert werden, sodass er als Ruheraum für eine Ganztagesgruppe geeignet ist. Schallschutz soll im Bewegungsraum zum Einsatz kommen, um die Akustik zu verbessern.

4. Unfälle verhindern: Aufgrund mangelnder Beleuchtung ist der Zugangsweg von der Rottsteige zum Kindergarten laut Katja Bilhlmaier sehr dunkel. Eigentlich ist angedacht, dort solarbetriebene LED-Leuchten anzubringen. Aus Kostengründen wird darauf bis auf Weiteres jedoch verzichtet.

5. Energiesparen: Anstatt der bisherigen Ringleitung sollen Durchlauferhitzer angebracht werden, dezentral an den Stellen, an denen Wasser benötigt wird, also in den Duschen, den Wickelbereichen sowie der Küche.

Rottsteige: Keine spezielle energetische Sanierung geplant

Insbesondere der Punkt Wärmezirkulation sei mit der größte Kostenfresser im Kindergarten, wie Bilhlmaier erklärte. Künftig werde Wasser nur dann erhitzt, wenn man es auch wirklich benötige. Stadtrat Robert Smejkal (CDU) wollte wissen, ob speziell eine energetische Sanierung geplant sei. Ein Vertreter des Heidenheimer Architekturbüros Wolf-Planung verneinte dies mit der Begründung, das Gebäude an sich stehe energetisch nicht schlecht da. „Das Dach wurde zum Beispiel schon einmal vor 25 Jahren saniert und ist daher nicht unisoliert.“