Festwochenende mit Sport, Musik und Politik: So feiert der SV Bissingen sein 75-jähriges Bestehen

Am Anfang stand der Fußball: Wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, am 1. August 1949, schlossen sich einige ballbegeisterte Bissinger zum Fußballverein zusammen. Die Neugründung markierte die „Geburt“ des damals dritten örtlichen Vereins, lediglich den Obst- und Gartenbauverein und den Sängerbund gab es schon früher. Fünf Jahre nach der Gründung wurde der Verein in „Sportverein Bissingen“ umbenannt. Dass die Fußballer just im Jubiläumsjahr wieder in die Kreisliga A aufgestiegen sind, ist für den Verein gewissermaßen die Kirsche auf der Torte.

Wenige Tage vor dem exakten Jahrestag, von Freitag, 19. Juli, bis Sonntag, 21. Juli, feiert der SV Bissingen sein 75-jähriges Bestehen. Angesichts von rund 550 Mitgliedern bei gut 600 Einwohnern ist das Wochenende fast automatisch ein Fest für das ganze Dorf und so ist das Jubiläumsprogramm enorm breit aufgestellt: Das traditionelle Dorffest ist am Samstag eingebunden, am Sonntag findet auch das Kinderfest in diesem Rahmen statt. Gefeiert wird in einem großen Bierzelt auf dem Sportgelände des SVB.

Die Planungen fürs Jubiläum in Bissingen laufen seit Monaten

Dass so ein Festwochenende nicht mal eben nebenbei organisiert wird, dürfte sich von selbst verstehen. Vor rund anderthalb Jahren begannen die ersten Planungen, berichten die Vorstandsmitglieder Cindy Schramek und Roland Hiller. Jetzt, in der heißen Phase der Vorbereitungen, tagt das Orga-Team wöchentlich, damit zum Jubiläum alles wie am Schnürchen läuft.

Bis zu 250 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer werden an den drei Festtagen im Einsatz sein, damit sich die Gäste wohlfühlen und Spaß haben. Schon eine Woche zuvor werden Dutzende Freiwillige gebraucht, um das Festzelt aufzubauen. Allerdings ist man beim SV Bissingen durchaus erprobt beim Stemmen von Großprojekten: Als bis zur Einweihung im Herbst 2019 das alte Vereinsheim abgebrochen und als „Haus der Vereine“ neu gebaut wurde, halfen die Mitglieder nach Kräften mit, weit mehr als 6000 Stunden ehrenamtliche Arbeit kamen so zusammen. Die Mühe hat sich freilich gelohnt: Das schmucke Vereinsheim wird beim Jubiläum quasi die Schaltzentrale für die Organisatoren sein.

Heute besteht der SVB nur aus zwei Abteilungen. Neben den Fußballern hat vor allem die Abteilung Freizeitsport große Breitenwirkung. „Diese Sparte ist in den vergangenen Jahren gut gewachsen“, sagt Cindy Schramek. Von Angeboten wie Yoga, Seniorengymnastik oder gezieltem Rückentraining ließen sich auch Auswärtige anlocken. So gelinge es dem SVB, Angebote für die ganze Alterspalette parat zu haben, sagen die Verantwortlichen: „Für einen kleinen Dorfverein ist das ein gutes Angebot“, so Schramek. Auch intern sei die Atmosphäre gut, sagt Roland Hiller. Die Vorstandsaufgaben verteilen sich auf anderthalb Dutzend Personen.

Zum Auftakt ein Festabend mit Polit-Talk

Das Festwochenende startet am Freitag, 19. Juli, um 19.49 Uhr mit einem Jubiläumsabend mit Gesprächen und Musik (Einlass ab 18.30 Uhr). Neben einer Rede von Herbrechtingens Bürgermeister Daniel Vogt wird es eine Talkrunde geben, zu der der SVB die Bundestagsabgeordneten Leni Breymaier (SPD) und Roderich Kiesewetter (CDU), den Landtagsabgeordneten Andreas Stoch (SPD), Landrat Peter Polta sowie den Sportkreisvorsitzenden Klaus-Dieter Marx eingeladen hat. Diskutiert wird unter anderem über Vereinsarbeit und die Unterstützung des Sports durch die Politik. Umrahmt wird der Abend von vielen musikalischen Beiträgen.

Der Samstag, 20. Juli, beginnt um 11 Uhr mit dem „Lonetal Action-Run“ mit Zweier-Mixed-Teams. Um 13 Uhr schließt sich ein Elfmeterturnier mit gemischten Fünfer-Teams an. Für den Abend ist eine große Party im Bierzelt geplant. Um 18.30 Uhr geht es los mit „Schwäbische 12“, gefolgt von den „Lederrebellen“ ab 21 Uhr.

Am Sonntag, 21. Juli, startet da Programm um 10.15 Uhr mit einem ökumenischen Festgottesdienst im Zelt, bevor nach dem Mittagessen um 13.30 Uhr mit einem Festumzug und viel Rahmenprogramm das Kinderfest beginnt.