Für die Zeit während der Baumaßnahmen am Herbrechtinger Bibriscampus benötigen die Schülerinnen und Schüler ein Ausweichquartier. Die Stadtverwaltung hat dafür eine Schulcontaineranlage ersteigert, die bereits in der kommenden Woche, zwischen dem 9. und 13. Dezember, aufgebaut werden soll. Genauere Details gab Stadtbaumeister Dieter Frank in der letzten Gemeinderatssitzung bekannt.
Die Containeranlage, Baujahr 2016, kostet 79.200 Euro und stammt aus der Gemeinde Alpirsbach im Schwarzwald. Dort wurde sie von 2017 bis 2023 für den Unterricht genutzt und schließlich über die Plattform „Zoll-Auktion“ versteigert. Frank zufolge habe ein Besichtigungstermin vor Ort im Schwarzwald gezeigt, dass die Anlage mit sechs Klassenzimmern, zwei Fluchtwegen und ihrer Modulbauweise genau die Anforderungen der Stadt Herbrechtingen erfüllt.
Verschiedene Kostenpunkte
Allein: Um die Container für den Unterricht nutzbar zu machen, müssen noch einige Arbeiten erledigt werden. Die Stadt hat für Grundreinigung, neue Rollläden sowie Maler- und Elektroarbeiten insgesamt 35.000 Euro eingeplant. Ein zusätzlicher Durchgangscontainer für 8000 Euro wird das Ausweichquartier mit dem Hauptgebäude verbinden und einen trockenen Zugang ermöglichen. Der Abbau der Anlage im Schwarzwald, der Transport und der Aufbau in Herbrechtingen schlagen mit weiteren 39.400 Euro zu Buche.
Stadtbaumeister Frank und Bürgermeister Daniel Vogt zeigten sich zufrieden mit der schnellen und kosteneffizienten Lösung. Der Kauf der gebrauchten Containeranlage sei deutlich günstiger als ein Neukauf und rentiere sich im Vergleich zur Miete bereits nach knapp zwei Jahren.
Der Unterricht im Ausweichquartier beginnt voraussichtlich am 23. Juni 2025. Auch für die Zeit nach dem Neubau der Grundschule sieht die Stadt Verwendungsmöglichkeiten: Ab 2026 könnten die Container bei der Sanierung des Gymnasiums zum Einsatz kommen.