Dass im Eselsburger Tal in den vergangenen Wochen immer wieder große Forstmaschinen zu sehen und Motorsägen zu hören waren, hat unlängst auch Teile des Herbrechtinger Gemeinderats auf den Plan gerufen. Warum denn so tief eingegriffen werde und wie lange die Arbeiten noch dauern sollen, waren die Fragen, die von mehreren Räten gestellt wurden.
Daniel Nägele, Sprecher des Forstbezirks Ulmer Alb, bestätigt auf Anfrage, dass der ursprünglich gefasste Zeitplan der Witterung zum Opfer gefallen ist. „Wegen Regen und Schnee sind wir im zeitlichen Verzug“, sagt Nägele. Daher werden sich die Forstarbeiten wohl noch mehrere Wochen hinziehen.
Forstwirte haben im Eselsburger Tal viele Aufgaben
Zudem sind die Arbeiten vergleichsweise komplex: Zum einen beseitigen die Forstwirte umgestürzte Bäume, die ein Sommersturm hinterlassen hat, zum anderen werden auch einige Eschen gefällt, die krankheitsbedingt instabil geworden sind und unkontrolliert umstürzen könnten. Dabei setzt der Landesbetrieb Forst-BW aus Sicherheitsgründen schweres Gerät ein. Hinzu komme, so Nägele, reguläre Holzernte. Diese Arbeiten im Hangbereich sollen voraussichtlich ab Anfang Januar erfolgen.
Schließlich wird im Auftrag des Regierungspräsidiums Stuttgart auch noch in den Felsenbereichen des inneren Talwegs gearbeitet. Dort existieren seltene Arten wie die Pfingstnelke, die viel Sonne brauchen. Daher wurden speziell geschulte Kletterer beauftragt, die die Felsen frei sägen.
Dass die beliebten Spazierwege im Eselsburger Tal abschnittsweise unter den Arbeiten leiden, ist auch den Forstleuten bewusst. „Natürlich richten wir die Wege nach Ende der Hiebsmaßnahmen wieder her“, betont Nägele. Dabei sollen sie nicht nur wieder geglättet, sondern auch frisch geschottert werden.