Vor der Kamera und für einen Promikoch kochen? Für viele Leute eine alptraumhafte Vorstellung. Für Sophie Hager wird das mit ihren 20 Jahren langsam schon fast zur Routine. Im vergangenen Jahr war sie bei der Küchenschlacht im ZDF dabei und belegte den zweiten Platz. Nun war sie erneut Gast in einem neuen Fernseh-Kochformat auf Sat 1: „Drei Teller für Lafer“ heißt die Show, bei der drei Hobbyköche aus drei verschiedenen Generationen Johann Lafer von ihren kulinarischen Kreationen überzeugen müssen.
Gebratene Reispapier-Päckchen im Sushi-Style mit Erdnuss-Dip
„Einfach asiatisch“ war das Motto der Sendung, in der Sophie Hager an den Start ging. Zwar stammt sie aus Herbrechtingen, kulinarisch war das Thema aber fast wie ein Heimspiel. „Ich liebe die asiatische Küche und koche sehr oft daraus.“ In der Sendung bereitete sie gebratene Reispapier-Päckchen im Sushi-Style mit Erdnuss-Dip und Chili-Gurkensalat zu. Und zwar mehr als souverän. „Kurz vor der Aufzeichnung war ich etwas nervös, aber das war nur kurz. Ich hab mich, in dem, was ich mache, einfach sicher gefühlt.“ Anregungen für ihre Gerichte holt sie sich auf Instagram, Tiktok oder Pinterest und verfeinert die Rezepte dann. „Ich finde es toll, verschiedene Ideen miteinander zu kombinieren und so etwas Neues zu schaffen.“
Dass sie sich mit 20 Jahren schon so sicher in der Küche fühlt, ist auch das Verdienst ihrer Mutter Katja Hager, die ebenfalls in der Show dabei war. Schon als Kleinkind habe sie mit der Tochter zusammen gekocht. „Sie war vielleicht fünf, als sie mit einem Plastikmesser beim Schnippeln geholfen und mit abgeschmeckt hat.“ Die Leidenschaft wurde früh entfacht und ist bis heute geblieben.
Von ihren Kochkünsten und ihrer Souveränität in der Küche war auch Johann Lafer mehr als angetan. Er sparte wahrhaft nicht mit Lob. „Mit 20 Jahren so eine Kochkunst – sensationell. Mmmh – der Hammer“, urteilte er. Etwas mehr Salz hätte er vielleicht verwendet, aber: „Sonst kann ich nur sagen: Chapeau, wirklich großartig.“ Sie erhielt den Teller des Tages und 500 Euro.
Johann Lafer will junge Leute fürs Kochen begeistern
Eine Anerkennung, die Sophie Hager natürlich heruntergeht wie Öl. Denn insgeheim hatte sie leise Bedenken vor dem Zusammentreffen mit Johann Lafer. „Er ist so ein alter Hase, ich dachte, er wäre vielleicht etwas hochnäsig“, erklärt sie. „Aber er war einfach nur sympathisch und es ist ihm wichtig, junge Leute an den Kochtopf zu bringen.“
An den Kochtopf bringen, muss man Sophie Hager nun ja nicht mehr, aber – so verriet sie auch in der Sendung – man könne ihr immer eine Freude machen, wenn man ihr etwas für die Küche schenke. Ist das wirklich so? „Ja, auf jeden Fall“, sagt sie lachend. Ihr letztes Geschenk sei ein besonderes Gewürzsalz für veganes Rührei gewesen. Und ihre Freude war groß. Vegan ernährt sich Sophie Hager allerdings nicht, sie isst kein Fleisch, aber Fisch und ab und zu auch Milchprodukte. Pescetarismus nennt sich diese Form der Ernährung.
Kochen soll das Hobby von Sophie Hager bleiben
Für einen Beruf in der Gastronomie hat sich Sophie Hager trotz ihres Talents und ihrer Leidenschaft für Kulinarik übrigens bewusst nicht entschieden. Stattdessen studiert sie an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg Grundschullehramt im dritten Semester. „Ich weiß, dass viele ihr Hobby zum Beruf machen wollen, aber ich hab mich für das Gegenteil entschieden. Der Grund ist, dass ich das Kochen als Hobby unbedingt behalten und keinesfalls durch irgendwelche Widrigkeiten, die es im Berufsleben immer gibt, verlieren möchte.“
Die Sendung mit Sophie Hager
„Drei Teller für Lafer“ läuft seit Mitte Mai werktags ab 15 Uhr auf Sat 1. Derzeit läuft die erste Staffel. Sophie Hager war in Folge 11 zu sehen. Kostenlos gestreamt werden kann die Sendung auf joyn.de.