Wetterpech für 350 Mitglieder der Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Heidenheim
Ein Album, entsprechende Zeitungsausschnitte und ein Kassenbuch sind der Beweis, dass vor 50 Jahren die Feuerwehr Herbrechtingen eine Jugendfeuerwehr gründete, als es für solche Einrichtungen auf Landesebene noch nicht einmal einen Dachverband gab. Während des viertägigen Zeltlagers der Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Heidenheim wurde das am Samstagabend mit einem Festakt gefeiert.
Nach drei Jahren pandemiebedingter Zwangspause fand wieder einmal dieses Kreistreffen des Feuerwehr-Nachwuchses statt. 350 junge Leute, einschließlich ihrer Betreuer, wohnten in einer Zeltstadt im Sportzentrum und haderten gelegentlich sehr mit dem Wetter: Dieses Mal musste beispielsweise der Kuppelcup unter dem Dach der Mozer-Halle ausgetragen werden.
Bei der Lagerolympiade um den Wanderpokal blieb es an den 13 Stationen zumeist trocken. Dabei ging es um feuerwehrtechnische Themen, Geschicklichkeit und vor allem Spaß. Besondere Ehre (die zweithöchste Auszeichnung der Jugendwehren im Lande) wurde dem scheidenden Feldkoch Hagen Junginger in Form der Silbernen Ehrennadel zuteil. Der Leiter der Jugendfeuerwehr Nattheim sorgt seit zwölf Jahren dafür, dass alle im Zeltlager genug zu essen haben.
Der Geburtstagfeier der Jugendfeuerwehr Herbrechtingen ging die Siegerehrung voraus: Besonders erfolgreich war diesmal die Jugendfeuerwehr Königsbronn, die den Sieg beim Kuppelcup wie bei der Lagerolympiade um den Wanderpokal davontrug. Beim Stadtquiz lag Söhnstetten deutlich vor der Konkurrenz.
Bei der Feierstunde bescheinigte Hans-Frieder Eberhardt als zweiter Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes der Feuerwehr Herbrechtingen „Weitsicht“, indem schon sehr früh die Jugend für den Dienst in der Feuerwehr begeistert wurde. Stadtbrandmeister Sascha Frey erwähnte, dass aktuell 80 Prozent der aktiven Feuerwehrleute in Herbrechtingen aus der Jugendfeuerwehr hervorgegangen seien. Kreisbrandmeister Michael Zimmermann hatte die Dankurkunde des Landrats mitgebracht und dabei betont, dass „die Jugendfeuerwehren ein wesentlicher Baustein für die Zukunft der Feuerwehren sind“. Bürgermeister Daniel Vogt lobte den Zusammenhalt unter den jungen Leuten und wünschte sich, dass nach der Zeit in der Jugendfeuerwehr „keiner aussteigt, wenn der Weg in die Einsatzabteilung offen steht“.