Im Rahmen des Stadtentwicklungskonzepts 2035 wurde unter anderem festgelegt, dass die Innenentwicklung forciert werden soll. Konkret heißt das, dass rund 95 Baulücken in Herbrechtingen und den Teilorten geschlossen werden sollen. Um dafür Anreize zu schaffen, hat die Stadtverwaltung ein Zuschussprogramm ausgearbeitet.
Als Baulücke definiert die Verwaltung Flur- und Grundstücke, die unbebaut oder nur mit einer Garage, einem Schuppen oder einer kleinen Gartenhütte bebaut sind. Für das Grundstück muss grundsätzlich Baurecht bestehen. Die Förderung zielt darauf ab, dass auf solchen Flächen neuer Wohn- oder Gewerberaum geschaffen wird. Je neu gebauter Wohn- oder Gewerbeeinheit werden 5000 Euro als Zuschuss gewährt. Der Höchstbetrag der Förderung wird auf 15.000 Euro festgelegt.
Nächster Schritt: Leerstände
5000 Euro pro Wohneinheit werden nicht ausschlaggebend sein, so Matthias Sturm (FWV) in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Dennoch wurde das Programm positiv bewertet. Sturm fragte, ob sich die Stadt im nächsten Schritt auch Leerstände, die noch in Schuss sind, genauer ansehen werde. „Wenn man Wohnraum braucht, sind Leerstände wie etwa in Bolheim nicht befriedigend.“ Heike Lessner vom Fachbereich Finanzen und Grundstücke: „Wir sind uns der Leerstände bewusst.“ Die Zuschüsse zur Schließung der Baulücken seien nur der erste Schritt beim Akquirieren von potenziellem Wohnraum.
In den nächsten Wochen wird die Verwaltung alle Eigentümer potenzieller Baulücken über das Zuschussprogramm „stattLücken“ informieren. Die Zuschüsse werden nur gewährt, wenn vor Beginn der Baumaßnahme ein schriftlicher Antrag bei der Stadt gestellt und eine Förderzusage erteilt worden sind. Wie beim Förderprogramm für Balkonkraftwerke werden die Antragsunterlagen auf der Homepage der Stadt zur Verfügung gestellt.