Wie die Uhlandstraße in Herbrechtingen im Zuge der Sanierung umgestaltet werden soll
Die Uhlandstraße erschließt das Herbrechtinger Wohngebiet Kirchhöfle seit den 1970er-Jahren. Entsprechend gealtert ist auch die Versorgungsinfrastruktur in der Straße. Ab Mitte Juni werden die Technischen Werke Herbrechtingen daher auf dem etwa 300 Meter langen Abschnitt der Uhlandstraße von der Abzweigung Lange Straße bis zur Kreuzung Mörikestraße (Hausnummer 15) und in der Sackgasse Hermann-Kurz-Straße (Hausnummer 11 bis 15) die Wasser-, Strom- und Gasleitungen sowie die Hausanschlüsse erneuern. Da die Straße hierfür aufgerissen werden muss und aufgrund ihres Alters ohnehin nicht mehr im besten Zustand ist, wird diese im Anschluss durch die Stadt Herbrechtingen saniert und neugestaltet.
In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauwesen und Verkehrsangelegenheiten wurden vom Ingenieurbüro Dommel aus Heidenheim vier Varianten vorgestellt, wie die Uhlandstraße umgestaltet werden könnte.
Vier Varianten für eine Umgestaltung der Uhlandstraße im Kirchhöfle
Alle Varianten sehen gepflasterte Stellplätze in etwa dergleichen Anzahl, die nach Ansicht des Planers völlig ausreichend ist, und eine Aufwertung der kleinen städtischen Grünanlage bei der Einmündung in die Hermann-Kurz-Straße vor. Neue Sitzgelegenheiten und Wege darin sollen zum Verweilen einladen. Außerdem sollen auf der Seite zur Hermann-Kurz-Straße zwei Parkplätze für E-Fahrzeuge mit Ladesäulen entstehen.
Variante eins schlägt Parkplätze und Begrünung auf einer Seite der Uhlandstraße vor, Variante zwei hingegen auf beiden Seiten. Dadurch wird die Fahrbahn verschwenkt und der Verkehr infolgedessen beruhigt.
Variante drei ist insofern außergewöhnlich, da sie eine gepflasterte Entwässerungsrinne und Bäume in der Fahrbahnmitte enthält. Dies wäre laut Dieter Frank, Fachbereichsleiter Bau in der Stadtverwaltung, in Herbrechtingen einmalig. Die Fahrbahn würde vom Gehweg minimal zur Rinne abflachen, die dann auch an mehreren Verschwenkungen überfahren werden müsste, was zusätzlich zu einer Verkehrsberuhigung führen soll.
In der Variante vier sind Parkplätze auf der einen und Grünstreifen mit Gräsern auf der anderen Seite angeordnet.
Herbrechtinger Stadtverwaltung rät von einem Radweg auf der Uhlandstraße ab
Keine der vier Varianten sieht Radwege an der Uhlandstraße vor. Dies empfiehlt die Stadtverwaltung allerdings auch nicht, da man sonst auf alle Parkplätze verzichten und Halteverbote aussprechen müsse. In einer 30er-Zone in einem Wohngebiet – abseits des Durchfahrtsverkehrs – sei die Notwendigkeit von Radwegen nicht gegeben, so Frank. In der Langen Straße hingegen müsse man sich für die Zukunft eine Lösung überlegen, die aufgrund der schmalen Fahrbahn eigentlich nur einen umfangreichen Umbau zur Folge haben könne. Und dies obwohl die letzte Sanierung erst 20 Jahre zurückliege – für eine Straße sei das noch kein Alter. „Die damaligen Entscheidungsträger haben sich nun mal einen gemischten Verkehr gewünscht.“
Für die Uhlandstraße empfiehlt die Stadtverwaltung Variante zwei: „Die hat sich bewährt“, so Frank. Da es sich bei der Uhlandstraße um Herbrechtingens breiteste Erschließungsstraße handelt, gibt es beidseitig Platz für einen zwei Meter breiten Gehweg. „Eine Fahrbahnbreite von sechs Metern ist absolut ausreichend.“
Herbrechtinger Ausschuss wünscht eine andere Anordnung der Parkplätze im Kurvenbereich
Auch das Gremium erachtete diese Variante für am sinnvollsten, war jedoch mit der Anordnung der Stellplätze im Kurvenbereich am sogenannten Terrassenhaus nicht zufrieden. Das Ingenieurbüro und die Stadtverwaltung sollen in der einstimmig beschlossenen tiefergehenden Planung jener Variante prüfen, ob man die Parkplätze, die aktuell bei den Glascontainern und nach der Hermann-Kurz-Straße eingeplant sind, besser positionieren kann.
Laut Frank bleibt für den finalen Beschluss noch etwas Zeit. Die TWH würden zwar in etwa einem Monat mit ihren Arbeiten beginnen, bis es jedoch an die Neugestaltung der Straße gehen könne, dauere es eine Weile.