„Eine Stadt ist nur so schön, wie sie vom Bauhof gepflegt wird“, sagte Benjamin Schwarz, Leiter des Herbrechtinger Bauhofs in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats bei seinem Tätigkeitsbericht. „Manche denken, wir mähen im Sommer und schippen im Winter, aber das ist längst nicht alles.“
Seine Aufzählung über die Tätigkeiten des Bauhofs war auch dementsprechend lang. Allein die Grünpflege von 85 Hektar ist natürlich eine Aufgabe, dazu kommt das Anpflanzen von neuen Beeten, Wildblumen, Bäumen und der Baumschnitt.
Auch die Lange Straße habe man umgestaltet, man wollte weg von Schotter und hin zu blühenden Flächen. Und für ein schönes Stadtbild gehört auch das Leeren der 140 Mülltonnen. Auch um wilden Müll kümmert man sich. „Wir räumen ihn nicht nur weg, schauen uns die abgelegten Sachen auch an und hoffen, Adressen zu finden, damit man das zurückverfolgen kann“, so Schwarz.
Schlaglöcher, Straßenlaternen, Friedhöfe
Auch die Pflege von Brunnen und Kneippanlagen sowie die Friedhofspflege gehört zu den Aufgaben des Bauhofs in der Bernauer Straße 32. Ebenso wie die Straßenunterhaltung. Schlaglöcher ausbessern, Straßenlaternen warten – „wir machen fast alles selber“, so Schwarz. Bei Festen und Märkten werden von den Männern und Frauen des Bauhofs Hütten aufgebaut und Schilder aufgestellt. Bald steht die Weihnachtsbeleuchtung an.
Außerdem kümmert man sich um Umzüge von Asylsuchenden und Obdachlosen und renoviert im Bedarfsfall deren Wohnungen. „Wir sind Mädchen für alles“, resümierte Schwarz. 22 gewerbliche Mitarbeiter hat der Bauhof, zwei Mitarbeiter in der Verwaltung und zwei Azubis. „Manche nennen den Bauhof das Bootcamp“, witzelte Schwarz. „Es ist einfach das echte Leben bei uns.“
Bürgermeister Daniel Vogt lobte die Veränderung des Stadtbilds und die Arbeit des Bauhofs. „Das kommt auch in der Bevölkerung an.“ Matthias Sturm erinnerte daran, dass vor vielen Jahren der Krankenstand im Bauhof hoch und die Stimmung katastrophal gewesen sei. „Der Fisch stinkt immer vom Kopf. Wenn etwas gut funktioniert, muss es oben funktionieren. Großes Lob an Benni Schwarz, an alle Mitarbeiter und weiter so!“