Unerwünschter Katzennachwuchs geht größtenteils elend zugrunde
An dieser Stelle mein Dank an Tamara Schwab, die Zeit und Kraft investiert, um auf das Katzenelend hinzuweisen. Nein, es stimmt nicht, dass wir einen kommunalen Schulterschluss benötigen, und dass alle an einem Strang ziehen müssen, damit eine Katzenschutzverordnung Sinn macht. Das ist eine bequeme Ausrede, um diesem Thema aus dem Weg gehen zu können. Dass zu gegebener Zeit darüber beraten wird, heißt, man kann es auf die ganz lange Bank schieben. Im Kreis Göppingen haben mittlerweile 14 Gemeinden einer Katzenschutzverordnung zugestimmt.
Mein Vorschlag wäre, den Gemeinderäten Informationsmaterial anzubieten, damit sich jeder eine eigene Meinung bilden kann, um diese dann auch mit Argumenten zu vertreten. Für mich unverständlich, warum eine Maßnahme, die Tierheime vor dem Aufnahmestopp bewahrt, und mit der Kommunen Geld sparen können, nicht umgesetzt wird. Wie wäre es, wenn eine Gemeinde, die im Hier und Heute angekommen ist, den Anfang machen würde? Dabei stellt sich die Frage an uns als Gesellschaft: Wollen wir uns human verhalten, oder schauen wir weg, sind nicht zuständig?
Fakt ist, dass jedes Jahr unerwünschter Katzennachwuchs zur Welt kommt, von dem ein Großteil elend zugrunde geht, nicht vor den Augen der Bevölkerung, sondern im Stillen an Mangelernährung und Krankheiten stirbt. Die Zeit, als man den Katzennachwuchs mühelos verschenken konnte, ist längst vorbei. Also, lasst uns zum Wohl der Tiere handeln.
Heide Hecht, Heidenheim