In der November-Sitzung des Hermaringer Gemeinderates hatte das Ingenieurbüro G+H aus Giengen bereits den Umfang der geplanten Straßenbauarbeiten vorgestellt. Nachdem die Baugebiete Garten-/Silcherstraße, Mühlfeld I bis III sowie das Gewerbegebiet Berger Steig III erschlossen wurden, fehlt hier noch der Endausbau des Straßennetzes, unter anderem der Auftrag des Feinbelages und der Ausbau der Randbereiche. Im Zuge der Arbeiten soll auch die Sackgasse Berblinger Straße fertiggestellt werden.
Beschädigungen vorbeugen
Die Fertigstellung hatte man bislang zurückgestellt - ein durchaus übliches Vorgehen, um neu geschaffene Verkehrsflächen während der Bauphase der zu errichtenden Wohn- und Geschäftsbauten nicht durch den dadurch entstehenden Schwerlastverkehr gleich wieder beschädigen zu lassen. Mittlerweile sind die beiden Baugebiete und das Gewerbegebiet aber nahezu vollständig bebaut, sodass die Risiken von Schäden zum Großteil ausgeschlossen sind. Damit ist nun wieder die Gemeinde in der Pflicht, da der noch fehlende Endausbau vertraglicher Bestandteil der Grundstücksverkäufe ist.
Im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung unter den „bekannten regionalen Straßenbauunternehmen“ - so Bürgermeister Jürgen Mailänder - wurden von der Gemeindeverwaltung acht Firmen aufgefordert, ein Angebot zu machen. Von fünf Unternehmen hat man ein solches dann auch erhalten, wobei die Preisspanne der jeweiligen Angebote zwischen 649.000 Euro und 758.000 Euro schwankte. Das wirtschaftlich günstigste Angebot hatte die Firma Leonhard Weiss aus Günzburg unterbreitet, die schlussendlich auch den Zuschlag erhielt.
Gemeinderat und Gemeindeverwaltung hatten sich im Rahmen der Haushaltsplanberatungen bereits darauf verständigt, die Umsetzung der Maßnahmen auf die nächsten zwei Haushaltsjahre aufzuteilen. Diese Klausel war auch Bestandteil der Ausschreibungsbedingungen, so Mailänder. Die Firma Leonhard Weiss habe eine dementsprechende Preisstabilität bis einschließlich 2026 garantiert.
Im Kalenderjahr 2025 habe man vor, den Endausbau der Hermann-Scheer-Straße im Baugebiet Garten-/Silcherstraße, der Einsteinstraße sowie der Sackgasse Berblinger Straße umzusetzen, teilte die Gemeindeverwaltung mit. Dadurch würden 43 Prozent des Gesamtauftragsvolumens, also 279.000 Euro, gebunden. Der Endausbau im Gewerbegebiet Berger Steig werde demzufolge erst in etwa einem Jahr starten, „wenn das Wetter mitmacht“, so Jürgen Mailänder.