Die Chance auf schnelles Internet
Schnelles Internet auf war für Hermaringen bisher ein schwieriges Thema. Zwar gab es Zuschüsse für den Glasfaserausbau, doch die waren an hohe bürokratische Hürden geknüpft. Jetzt scheint sich das Blatt zu wenden, wie Bürgermeister Jürgen Mailänder in der Sitzung des Gemeinderates feststellte. Zusammen mit Niederstotzingen, Sontheim und Herbrechtingen wird auch Hermaringen eine Kooperationsvereinbarung mit der Netcom BW abschließen. Das Unternehmen bietet eine Komplettversorgung mit Glasfaseranschlüssen im gesamten Dorf auf eigene Kosten an.
Netcom ein zuverlässiger Partner
Man sei der Ansicht, dass man mit Netcom aufgrund der Anteilsstruktur einen zuverlässigen Partner an der Seite haben werde, so Mailänder. Dies halte man für wichtig, weil die Netzinfrastruktur dann nicht mehr Eigentum der Gemeinde sei.
Ob die Netcom jedoch tatsächlich bereit ist, in Hermaringen zu investieren, wird davon abhängen, wie viele Kunden bereit sind, einen Vertrag mit dem Unternehmen einzugehen. Voraussetzung sei eine Vermarktungsquote von mindestens 35 Prozent, erklärte Mailänder. Die Haushalte müssten sich verpflichten, einen mindestens zweijährigen Vertrag abzuschließen, hätten dann aber keine Installationskosten.
Die Gemeinderätinnen und -räte äußerten sich durchweg positiv. Man hoffe, dass genügend Bürger mitziehen und wolle dafür werben.
Die Vorvermarktung soll Anfang des nächsten Jahres beginnen. Etwa Ende 2026 könnte dann Hermaringen im ganzen Dorf mit Glasfaseranschlüssen versorgt sein.