Erste Sitzung nach der Wahl

Drei neue Mitglieder läuten Generationenwechsel im Hermaringer Gemeinderat ein

In den nächsten fünf Jahren kommen wichtige Themen auf die Gemeinde Hermaringen zu. Warum die finanzielle Lage dazu zwingt, Prioritäten zu setzen.

Drei neue Mitglieder begrüßte Bürgermeister Jürgen Mailänder in der Runde des Hermaringer Gemeinderates in der ersten Sitzung des neu gewählten Gremiums. Es freue ihn besonders, dass mit Martin Brandstätter, Luise Pirincci und Niklas Wirth drei junge Bewerber in das Gremium einziehen. Alle drei sind unter 30 und senken damit den Altersdurchschnitt des Gemeinderates auf 43 Jahre.

Mailänder bezeichnete es als beachtlich, dass 19 Bürgerinnen und Bürger bereit gewesen seien, sich der Wahl zu stellen. Das sei alles andere als selbstverständlich für ein so zeitintensives Ehrenamt. Dass darunter auch viele junge Menschen waren, zeige die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft im Ort mitzugestalten. Drei neue Gemeinderatsmitglieder würden einen Generationenwechsel einleiten und das sei auch gut so. Das Amt biete die Möglichkeit, unmittelbar gestaltend Einfluss zu nehmen, aber man müsse auch darauf gefasst sein, mit unpopulären Entscheidungen Unmut auf sich zu ziehen. Doch als Gemeinderätin und Gemeinderat entscheide man nicht im Sinne von Einzelinteressen, sondern müsse immer das Gesamtwohl im Blick haben.

Finanzielle Stabilität ist wichtiges Thema

In den nächsten fünf Jahren der Amtsperiode würden spannende Themen auf den Gemeinderat zukommen, von Breitband über Hochwasserschutz, Windpark und Wärmewände und noch einiges mehr. Ein wichtiges Thema werde die finanzielle Stabilität für Hermaringen sein. Mailänder verwies dabei auf die zu erwartende deutlich höhere Kreisumlage, mit der der Landkreis seine großen Projekte finanzieren müsse.

Wir werden Prioritäten setzen müssen

Jürgen Mailänder, Bürgermeister

Zugleich müsse die Entwicklung der Gemeinde und die Verschuldung im Blick behalten werden. „Wir werden Prioritäten setzen müssen“, so der Bürgermeister.  Für die Zukunft wünschte er sich, dass die konstruktive und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Gemeinderat und Verwaltung so fortgesetzt werden könne wie bisher.

Die anschließende Besetzung verschiedener Posten und Gremien war eine reine Formsache. Da in Hermaringen schon zum zweiten Mal nur eine gemeinsame Bürgerliste zur Wahl angetreten ist, war die Verteilung bereits in einer Fraktionssitzung vorbesprochen worden. Bürgermeister Mailänder betonte aber, dass die gemeinsame Liste nicht zu weniger Meinungsvielfalt im Gremium geführt habe und von den Bürgern als sehr positiv bewertet werde. Als erster Vertreter des Bürgermeisters wurde Robert Schmid gewählt, als zweiter Martin Gansloser. Beide hatten diese Ämter auch bereits bisher bekleidet. Per Handschlag verpflichtete Bürgermeister Mailänder im Anschluss alle Gemeinderatsmitglieder für die neue Amtszeit.

Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar