Auf die Gemeinde Hermaringen kommt ein finanziell schwieriges Jahr zu. Bei den Haushaltsberatungen war deshalb jede Einsparmöglichkeit genau unter die Lupe genommen worden. Insgesamt konnte der aktuelle Haushalt damit um rund 606.000 Euro entlastet werden. Entsprechend sollte die geplante Kreditaufnahme von 1,4 Millionen auf 800.000 Euro sinken. In der aktuellen Sitzung des Gemeinderates erklärte Bürgermeister Jürgen Mailänder nun, dass sich die Verwaltung aufgrund der wirtschaftlichen und konjunkturellen Lage dazu entschieden habe, bei den Grundstückserlösen etwas zurückhaltender zu planen.
Kreditaufnahme könnte bei Bedarf reduziert werden.
Nachdem derzeit keine konkreten Anfragen vorlägen, haben man die erwarteten Erträge im Haushaltsplan um 550.000 Euro reduziert und die Kreditaufnahme jetzt doch bei 1,4 Millionen Euro belassen. Sollten die Grundstücke doch verkauft werden können, könnte die Kreditaufnahme entsprechend reduziert werden. Andernfalls habe die Gemeinde die notwendige Ermächtigung und müsse im Zweifelsfall keinen Nachtragshaushalt erlassen. Er halte dies für eine „umsichtige Vorgehensweise“, so Mailänder.
Ein ausgeglichener Haushalt sei in diesen wirtschaftlich und politisch unsicheren Zeiten immer schwieriger zu erreichen, fasste Wolfgang Nothelfer im Namen der Mitglieder des Gemeinderates die Situation zusammen. Den Kommunen würden immer mehr Aufgaben aufgezwungen. Anderseits gehe die Gewerbesteuer zurück und die hohen Abschreibungen würden den Ergebnishaushalt belasten. Mehr Geld lasse sich allenfalls durch mehr Bevölkerung generieren. Durch Abbruch und Umnutzung sollte deshalb innerorts Wohnraum geschaffen werden. Für ein neues Baugebiet sehe man dagegen, auch angesichts des Flächenverbrauchs, keine Notwendigkeit. Eine Verbesserung der Einnahmen könnte allenfalls durch die geplanten Windkraftanlagen erreicht werden, aber bis dahin sei es noch weithin.
Die Verabschiedung des Haushaltsplanes für 2025 erfolgte einstimmig.