Gemeinderat

Höhere Entschädigung für Hermaringer Feuerwehr-Spitze sorgt für Diskussion

Die Suche nach Nachfolgern für die scheidenden Hermaringer Kommandanten war schwierig, dennoch sind nicht alle Gemeinderatsmitglieder bereit, das „Ehrenamt Plus“ deutlich besser zu bezahlen.

Sowohl Kommandant Rainer Grupp als auch sein Stellvertreter Steffen Baur werden bei der nächsten Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hermaringen nach zehn Jahren ihre Ämter niederlegen. Nachfolger zu finden war nicht einfach und Bürgermeister Jürgen Mailänder zeigte sich in der Sitzung des Gemeinderates deshalb hocherfreut, dass sich nun doch drei junge Leute bereit erklärt haben. Sie würden die Ämter des Kommandanten und der Stellvertreter untereinander aufteilen, aber insgesamt als Team agieren. Namen wurden offiziell noch nicht genannt.

Im Zusammenhang mit der Neubesetzung sollte man aus Sicht der Verwaltung auch die ehrenamtliche Entschädigung überdenken, die in Hermaringen bisher „sehr bescheiden“ ausgefallen sei. Andere Gemeinden seien da deutlich großzügiger.

Bürger sind froh über verlässliche Feuerwehr

Vorgeschlagen wurde daher, dass der Kommandant ab diesem Jahr jährlich 1600 Euro erhalten solle, ab 2026 dann 1800 Euro und ein weiteres Jahr später 2000 Euro. Die Stellvertreter sollen gestaffelt zunächst 1100, ab dem kommenden Jahr 1300 und ab 2027 dann 1500 Euro erhalten. 

Gemeinderat Robert Schmid sah die Beträge für dieses „Ehrenamt Plus“ als absolut gerechtfertigt an. Wenn man sich eine hauptberufliche Feuerwehr leisten müsste, würde man über ganz andere Summen sprechen. Die Aufgaben der Feuerwehrleute seien vielfältig und die Bürger froh, wenn sie sich auf deren Hilfe verlassen könnten. Holger Lehmann hatte dagegen die Befürchtung, dass sich die Bezahlung der Feuerwehr-Spitze negativ auf die Kameradschaft auswirken könnte. Er hoffe, dass die Mitgliedschaft in der Feuerwehr auch in Zukunft ein Ehrenamt bleibe.

Sprung sei zu groß

Stefan Czichon war nicht bereit, der künftigen Feuerwehr-Spitze diese Summen zu bezahlen. Bisher habe der Kommandant jährlich 750 Euro erhalten, sein Stellvertreter 350 Euro. Der Sprung sei zu groß und er frage sich, wo das dann enden solle. Zudem befürchtete er, dass dadurch andere ehrenamtliche Tätigkeiten abgewertet würden. Stefanie Zenglerle war zwar für eine Anhebung, aber ebenfalls nicht in der vorgeschlagenen Höhe.

Die Mehrheit der Gemeinderatsmitglieder sah das jedoch anders. Am Ende wurden die Beträge für die neuen Entschädigungen bei zwei Gegenstimmen beschlossen.

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