Nachdem der Beschluss über den Geh- und Radweg am Itzelberger See erneut gefasst werden muss, und zwar in der nächsten Gemeinderatssitzung am 18. April, hat der Kreisverband Heidenheim des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) vorab eine Stellungnahme abgegeben. Darin lobt er die Gemeinde Königsbronn, die Uferstraße von motorisiertem Verkehr entlasten zu wollen, unterstützt aber die Position des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs, auf Poller zu verzichten.
Der Gemeinderat hatte sich für diese und gegen die Umwandlung der Uferstraße in einen Geh- und Radweg entschieden. Der VCD spricht sich vehement gegen jegliche Einbauten in Fahrbahnen aus, da diese eine erhebliche Gefahr für Radfahrende darstellen. Bei einem Unfall mit Pollern, Schranken oder ähnlichen Einrichtungen können schwerwiegende Verletzungen, insbesondere im Gesichts- und Kopfbereich, auftreten, selbst wenn ein Helm getragen werde.
Der VCD führt die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen an, die Einbauten nur in absoluten Ausnahmefällen vorsehen. Im Fall Itzelberg treffe diese Voraussetzung nicht zu.
Besser eine Fahrradstraße mit Freigabe für Anlieger
Stattdessen sollten laut VCD alternative Lösungen in Betracht gezogen werden, um ungewollten
Autoverkehr zu verhindern, ohne dabei andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden, in erster Linie durch eine entsprechende Gestaltung. Zusätzlich könnten eine komplexere Streckenführung, etwa in Form einer kurvigen Strecke, und regelmäßige Kontrollen die Durchfahrt von Autos erschweren. Der VCD schlägt deshalb vor, eine Fahrradstraße mit Freigabe für Anlieger einzurichten, die mit Blumenrabatten, Blumenkübeln oder Hecken und Bodenmarkierungen gestaltet wird.