Geburtstag

Georg-Elser-Forscher Ulrich Renz ist 90 Jahre alt geworden

Ulrich Renz feierte kürzlich seinen 90. Geburtstag. Der Journalist und Georg-Elser-Forscher spielt für die Gedenkstätte des NS-Widerstandskämpfers in Königsbronn eine wichtige Rolle.

Am Pfingstmontag feierte der in Frankfurt am Main lebende Journalist, Buchautor und Elser-Forscher Ulrich Renz seinen 90. Geburtstag. Renz hat entscheidenden Anteil an der Ausrichtung der Georg-Elser-Gedenkstätte in Königsbronn. Der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Peter Steinbach sagte einmal, dass es heute keine seriöse neue Veröffentlichung über Elser gibt, die nicht auf die Forschungsergebnisse zurückgreift, die Renz in seinen 21 Bänden der Schriftenreihe der Gedenkstätte publiziert hat.

Journalistische Karriere begann bei der Heidenheimer Zeitung

Ulrich Renz, aufgewachsen in Giengen, war bei der Heidenheimer Zeitung Volontär und arbeitete sechs Jahre als Redakteur. Während dieser Zeit erlebte er 1956 die bahnbrechende Recherche seines Chefs Erwin Roth über Elser. Diese Ergebnisse veröffentlichte und aktualisierte er im Band 2 der Schriftenreihe der Gedenkstätte: „Gebt ihm seine Tat zurück – Erwin Roth findet die Wahrheit über Georg Elser.“

Renz wechselte von Heidenheim zum deutschsprachigen Dienst der Nachrichtenagentur United Press International nach Frankfurt. In den 70er-Jahren wechselte er zur Nachrichtenagentur Associated Press, wo er bis zu seinem Ruhestand 1997 als Chefredakteur tätig war. Sein Schwerpunkt bildete die Gerichtsberichterstattung beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Außerdem berichtete Renz über 15 NS-Prozesse, darunter auch den Auschwitzprozess in Frankfurt.

Renz arbeitete am Konzept der Königsbronner Gedenkstätte mit

Obwohl seit 1997 im Ruhestand, ist er nach wie vor für die Gedenkstätte tätig. Die ersten Kontakte knüpfte der Leiter Joachim Ziller, als er Renz 1996 nach Königsbronn einlud, um über Elser zu referieren. Damals bekannte Renz, dass ihn die Figur des Königsbronner Handwerkers bis zu seinem Lebensende nicht loslassen werde. Als die Georg-Elser-Gedenkstätte 1998 eröffnet wurde, arbeiteten Renz und Ziller ein Konzept aus.

Die Gemeinde Königsbronn verlieh ihm 2004 die Ehrennadel und die Bundesrepublik Deutschland 2015 das Bundesverdienstkreuz.

undefinedundefined
Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar