Querungshilfe wird gebaut

Umleitung und Verkehrsbehinderungen: Ab Montag ist die B19 in Königsbronn eine Baustelle

Am Montag wird auf der B19 in Königsbronn eine Baustelle eingerichtet. Über die Dauer von vier Monaten wird der Nord-Süd-Verkehr umgeleitet. Welche Beeinträchtigungen das für Verkehrsteilnehmer und Anwohner mit sich bringt.

Schon am Montag beginnen die Bauarbeiten für eine Querungshilfe auf der B19 am südlichen Ortseingang von Königsbronn. Diese Baustelle wird erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen und Belastungen für die Anwohnerinnen und Anwohner mit sich bringen. Denn die Bundesstraße wird dann für geraume Zeit nur in eine Richtung befahrbar sein.

Ortsbaumeister Jörg Bielke erläuterte dem Königsbronner Gemeinderat am Donnerstagabend, dass die Gemeinde erst am vergangenen Dienstag vom Regierungspräsidium informiert worden sei, dass mit den Bauarbeiten schon am kommenden Montag begonnen werden soll. Deshalb sei nur wenig Zeit geblieben, die Anwohner zu informieren. „Uns ist durchaus bewusst, dass die Baustelle sehr große Einschränkungen für die Betroffenen mit sich bringen wird. Vor allen Dingen für die Anwohner in der Wiesenstraße wird das eine riesige Belastung, weil der Verkehr von Aalen nach Heidenheim hier durchgeleitet wird“, so Bielke.

Geplant ist, dass der Verkehr, der von Heidenheim nach Aalen fährt, mit Tempo 30 auf einem Parkstreifen auf der Heidenheimer Straße an der Baustelle vorbeigeleitet wird. Das führt dazu, dass die Anwohner diesen Parkstreifen nicht mehr nutzen können. „Für diejenigen, die keine Parkmöglichkeit auf dem eigenen Grundstück haben, wird das zu einem großen Problem. Aber wir sind sicher, dass wir gemeinsam eine Lösung finden werden“, sagte der Ortsbaumeister.

Der aus Richtung Aalen kommende Verkehr wird im Bereich der Adlerkurve von der B19 abgeleitet und über den Schwarzen Weg und die Wiesenstraße teils durchs Gewerbegebiet geführt. An der Einmündung beim Steinbruch zwischen Königsbronn und Itzelberg wird er dann wieder auf die Bundesstraße geführt. „Die Wiesenstraße wird während der gesamten Bauphase Einbahnstraße sein“, sagte Bielke. Begegnungsverkehr sei hier nicht möglich.

Keine Ampellösung

Der Ortsbaumeister sagte, dass die Lösung nicht optimal sei, aber eine bessere gebe es nicht. „Wir haben auch über Baustellenampeln auf der B19 nachgedacht, aber bei dem Verkehrsaufkommen hätte das Rückstaus bis Schnaitheim und Oberkochen verursacht. Außerdem hätte es dann unkontrollierte Ausweich-Suchverkehre gegeben und die Wiesenstraße wäre genauso belastet gewesen.“ Das Baufeld ist rund 400 Meter lang.

Am Montag soll mit der Einrichtung der Baustelle begonnen werden, ab dann gilt auch die Umleitung. Die Bauphase ist mit etwa vier Monaten veranschlagt, sie soll bis Anfang Juli andauern. „Die eigentliche Querungshilfe wäre in vier Wochen fertig, aber es hängt deutlich mehr dran“, erklärte Bielke. Denn auf der Südseite der Bundesstraße wird auch ein Radweg gebaut. Da die Straße dafür eigentlich zu schmal ist, wird sie verbreitert. Zu diesem Zwecke muss an dem abfälligen Gelände eine Stützmauer gebaut werden. „Dabei wird auch zweimal die Leitung der Landeswasserversorgung gequert und überbaut, das ist aufwendig und dauert“, so der Ortsbaumeister.

Die Bauarbeiten werden eine harte Zeit und für alle Beteiligten sehr kraftraubend

Jörg Bielke, Ortsbaumeister

Hintergrund der ganzen Bauarbeiten ist die Schaffung eines durchgängigen Radwegs entlang der B19. Der derzeitige Radweg endet am Ortseingang, durch die Querungshilfe soll Radfahrern und Fußgängern ermöglicht werden, die B19 zu überqueren und ihren Weg auf der gegenüberliegenden Straßenseite fortzusetzen. Das alles ist Teil des Mobilitätspakts, der die verkehrliche Situation in Königsbronn verbessern soll.

„Die Bauarbeiten werden eine harte Zeit und für alle Beteiligten sehr kraftraubend“, kündigte Bielke an. Nachdem die Umleitung ab Montag in Betrieb genommen werden wird, werde man die Situation am Donnerstag kommender Woche überprüfen und die Lage bewerten. „Wenn wir sehen, dass es gar nicht funktioniert, müssen wir überlegen, wie wir nachkorrigieren können“, so der Ortsbaumeister.

Zweite Querungshilfe kommt später

Die Planungen sehen vor, eine zweite Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer am nördlichen Ortsausgang von Königsbronn zu errichten. Dies soll ebenfalls noch in diesem Jahr geschehen, allerdings erst, wenn die Bauarbeiten am südlichen Ortseingang abgeschlossen sind.

Die Gesamtkosten für beide Querungshilfen und den Radweg im Bereich des ersten Baufeldes belaufen sich auf 2,34 Millionen Euro. Zwar belastet dieser Betrag den Königsbronner Haushalt, allerdings werden die Kosten in voller Höhe vom Bund getragen.