Programm "Coaching4future"

Hightech-Truck an der Georg-Elser-Schule in Königsbronn: Schüler versuchen sich an modernster Technologie

Am Donnerstag besuchte der Discover-Industry-Truck die Georg-Elser-Schule in Königsbronn, um den Schülern kleine Einblicke in verschiedene Industrie-und MINT-Berufe zu ermöglichen. Ganz nach dem Motto „Learning by Doing“ konnten die Schüler selbst Hand anlegen.

Hightech-Truck an der Georg-Elser-Schule in Königsbronn: Schüler versuchen sich an modernster Technologie

Als ein Schüler der 9a die seltsam geformte Brille aufsetzt, ist er plötzlich an einem unbekannten Ort. An diesem virtuellen Ort soll er Bauteile an einen Motor anbringen, während seine Mitschüler ihm Anweisungen dazu geben. Dieses Ereignis spielt sich tatsächlich am vergangenen Donnerstag in der Georg-Elser-Schule in Königsbronn ab, als dort der Discover-Industry-Truck Halt machte.

Der Discover-Industry-Truck ist ein Angebot des „Coaching4future“-Programms, das von der Baden-Württemberg-Stiftung, von Südwestmetall und der Bundesagentur für Arbeit in Auftrag gebracht wurde und Schülerinnen und Schülern die Begeisterung für Hightech und MINT-Berufe direkt auf den Schulhof bringen soll. Zusammen mit den zwei Coaches Sulejmann Zahirovic und Marcel Michael wird den Schülern hier ein kleiner Einblick in die High-Tech-Branche gewährt. Es sei extrem wichtig, den Schülern in der heutigen Zeit, die immer digitaler wird, die Arbeitswelt von morgen zu präsentieren und auch deren Interesse an bestimmten Berufsfeldern zu wecken, betont Sulejman Zahirovic, der selbst Ingenieur ist und Kunststofftechnik in Aalen studiert hat.

3-D-Scans, Robotik und Virtual Reality waren nur drei der technischen Bereiche, in die Königsbronner Schüler Einblicke bekamen. Rudi Penk

Zu Beginn werden den Schülern die geschichtlichen Anfänge der Industrie vermittelt, bereits hier bringen sich die Schüler aktiv ein und stellen interessiert Fragen. Danach beginnt der für sie wohl spannendste Teil. Die Jugendlichen dürfen in kleinen Gruppen jeweils zehn Minuten an einer von insgesamt fünf Stationen verschiedene Technologien kennenlernen und dabei auch selbst tätig werden.

Die erste Station ermöglicht es den Schülern, einen 3D-Scan von verschiedenen Objekten oder gar sich selbst zu machen. Hier bekommen sie einen Einblick in die Arbeit mit digitalen Modellen, da solche Simulationen in verschiedensten Bereichen des Lebens immer häufiger verwendet werden. Dazu gehöre nicht nur die industrielle Branche; Simulationen würden beispielsweise auch von Friseurlehrlingen genutzt, die ihre ersten Haarschnitte an digitalen Kunden austesten, erzählt Zahirovic.

Man ist in einer ganz anderen Welt, sobald man die Brille aufsetzt, das ist total komisch.

Justin Drometer, Schüler der Georg-Elser-Schule in Königsbronn

Die Schülerin Sophia Onorati findet, dass man einen solchen Einblick in die verschiedenen High-Tech- Berufe sonst nirgends bekommt und sie solche Technologien noch nie zuvor gesehen hat. Bei der zweiten Station gibt es noch mehr zu sehen: Die Klasse hat hier nämlich die Möglichkeit, selbst einen 3D-Druck herzustellen und darf zudem noch unter einem Mikroskop verschiedene Materialien untersuchen. Eines darf jedoch im High-Tech-Bereich nicht fehlen – ein Roboter. Genau so einen hält der Discover-Industry-Truck für die Schüler an der dritten Station bereit. Dort haben sie die Möglichkeit, den Roboter selbst zu steuern und lernen dadurch, was man mit mathematischen Rechnungen alles programmieren kann.

Des Weiteren können die Schüler sich bei der vierten Station ein Bild davon machen, wie vernetzt einige Maschinen miteinander kommunizieren, um ihre Aufgaben auszuführen, indem sie mithilfe von moderner Chip-Technologie einen Behälter durch eine Befüllungsanlage steuern und diesen mit kleinen, bunten Kügelchen befüllen. Das Highlight für die meisten Schüler ist allerdings die fünfte Station, hier dürfen sie mithilfe einer VR-Brille in einer virtuellen Lagerhalle einzelne Teile an einen Motor anbauen. „Man ist in einer ganz anderen Welt, sobald man die Brille aufsetzt, das ist total komisch“, erzählt der Schüler Justin Drometer. Laut seinem Mitschüler Finn Binder macht die Aktion sehr viel Spaß und er habe sich wie in einer anderen Welt gefühlt.

Einblicke in Hightech-Berufsfelder für Königsbronner Schüler

Allgemein können die Schüler einen Einblick darin erhalten, mit welchen Ausbildungsberufen oder Studiengängen sie bestimmte Berufe in der Branche erlernen können. Für genau solche hat sich der Schüler Luis Weiler laut eigener Aussage schon früher interessiert. „Jetzt kann ich mir schon besser etwas darunter vorstellen.“ Insgesamt zeigt sich die Klasse 9a begeistert von dem Erlebnis. Ihr Lehrer Stephan Götsch hält es für sehr wichtig, den Schülern Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu ermöglichen und ist der Meinung, dass solche Aktionen öfter wiederholt werden sollten.