Itzelberger Jakobsfigur findet neuen Platz in der Friedhofskapelle

Seit dem Mittelalter dämmert die Blasiuskapelle am Itzelberger Friedhof in ihrer Geschichte dahin – schon früh soll sie von Wallfahrern und Pilgern besucht worden sein, denn der Heilige Blasius hatte es ihnen angetan: Er wurde bei Halserkrankungen angerufen. In jüngster Zeit ist besonders den seit über einem Jahrzehnt durchziehenden Jakobspilgern auf dem Friedhof eine auf dem Sockel stehende Jakobsfigur mit Hut, Jakobsmuschel und Pilgerstab aufgefallen, die immer wieder verwitterte und dann restauriert wurde, so auch jüngst wieder. Jetzige Jakobspilger und andere Kunstfreunde dürfen diese Figur künftig in der Kapelle bewundern, denn dort wurde sie nun durch Mitarbeiter des restaurierenden Steinmetzen Moser aus Schnaitheim aufgestellt.

Der Sockel der Skulptur verrät, wem dieses Kunstwerk zum Denkmal wurde, denn es erinnert an den Königsbronner Schultheißen Joachim Scheerer (1815 bis 1875), dessen Vater Ziegler in der Ziegelhütte war, seine Mutter Maria Elisabeth, ebenfalls eine geborene Scheerer, Schultheißentocher aus Oberkochen. Das Königsbronner Ortsoberhaupt Joachim Scheerer “regierte” von 1850 bis kurz vor seinem Tod, seine Tochter Katharina heiratete 1876 den “Rosenwirt” Benz. Diese Katharina scheint nun dem Apostel Jakob sehr verbunden gewesen zu sein, denn sie ließ zu ihren Lebzeiten vor 1883 das gewichtige Denkmal auf dem Friedhof neben der Kapelle errichten.

Im alten Teil des Friedhofs, direkt hinter der Kapelle, findet man auch noch andere prächtige Grabmale aus Sandstein und Eisen.