Neue Verkehrsführung

Itzelberger See: Wann der große Umbau beginnen soll

Das Verkehrskonzept Itzelberger See: Ein Thema, das nicht nur die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner seit Jahren beschäftigt, sondern alle Königsbronner, die Seebesucher, die Rathaus-Mitarbeiter und den Gemeinderat. Demnächst wird es ernst: Die Bauarbeiten beginnen.

Die Temperaturen steigen, der mittlerweile vergrößerte Kiosk an der Minigolfanlage hat wieder geöffnet und die Besucherströme nehmen langsam aber sicher zu: Es ist ein altbekanntes Bild am Itzelberger See, das sich in diesem späten Frühjahr bietet. Doch in dieser Saison stehen Veränderungen an und zu den Touristen werden sich in diesem Sommer auch Bauarbeiter und Bagger gesellen.

Bauarbeiten an der Ufer-, Allee- und Kapellenstraße

Das Verkehrskonzept Itzelberger See, an dem bereits seit Jahren gearbeitet und geplant wird, geht in die ganz konkrete bauliche Umsetzung. Der Königsbronner Gemeinderat hat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung dafür die entsprechenden Bauarbeiten vergeben: für die stolze Summe von fast 1,16 Millionen Euro. Betroffen von diesen Arbeiten sind im Grunde genommen drei Stellen rund um den See: der Bereich Alleestraße/Uferstraße vor dem Café Seeblick und dem Kindergarten, der Bereich Uferstraße West vor der Minigolfanlage sowie der Einmündungsbereich Kapellenstraße/Alleestraße auf der gegenüberliegenden Seeseite.

Im Juni, so Ortsbaumeister Jörg Bielke, sollen die Bauarbeiten beginnen, wobei der Fokus zunächst auf dem Bereich vor dem Café Seeblick und dem Kindergarten liegen soll. Hier soll im Bereich des Übergangs von der Allee- in die Uferstraße in kleiner Kreisverkehr gebaut werden. Vor dem evangelischen Kindergarten soll eine weitere Wendemöglichkeit entstehen, um Autofahrern die Möglichkeit zu geben, vor Beginn des Durchfahrtsverbots auf der übrigen Uferstraße Richtung Minigolfanlage umdrehen zu können. Die versenkbaren Poller, die hier eventuell einmal installiert werden sollen, sind laut Bielke noch nicht Teil der nun beauftragten Bauarbeiten. Weiter Richtung Westen wird es eine zweite Wendemöglichkeit für den Andienungsverkehr des Minigolfplatzes geben.

Auch auf der gegenüberliegenden Seeseite werden die Bauarbeiter anrücken: Hier wird der Einmündungsbereich der Alleestraße in die Kapellenstraße angepasst. Mit einer sogenannten ablenkenden Gestaltung soll der Verkehr aus Richtung B19 von der Alleestraße nach rechts in die Kapellenstraße Richtung Friedhof und Parkplätze gelenkt werden und nicht, wie bisher, halb links Richtung Uferstraße. Die Bauarbeiten sollen laut Zeitplan bis Jahresende abgeschlossen sein, wobei laut Ortsbaumeister Bielke nicht auszuschließen sei, dass einige Restarbeiten noch im neuen Jahr nach dem Winter stattfinden müssen.

Parkplätze nicht mehr länger kostenfrei

Teil des Verkehrskonzeptes sind nicht nur die anstehenden Straßenbauarbeiten, sondern auch eine neue Parkordnung. Noch sind die Parkplätze rund um den See kostenlos. Das soll sich künftig ändern. Wer in Seenähe parken will, muss einen Parkschein lösen. Ausgenommen davon sind die Anwohner-Stellplätze sowie die Behinderten- und Betreiber-Parkplätze an der Minigolfanlage. Auch für den Wohnmobilstellplatz gegenüber des Friedhofes werden dann Gebühren verlangt. Kostenlose Parkplätze gibt es künftig nur noch etwas weiter vom See entfernt, vor allem an der Wiesenstraße. Entsprechende Hinweisschilder sollen die Besucherinnen und Besucher dort hinführen.

Die Parkplätze am Friedhof sollen im Übrigen kostenlos bleiben und auch nur noch für Friedhofsbesucherinnen und -besucher zur Verfügung stehen. Regelmäßig werden die vor allem am Wochenende noch von Seebesuchern besetzt.

Laut Ortsbaumeister Jörg Bielke werden die Parkscheinautomaten aufgestellt, sobald die Baumaßnahmen abgeschlossen sind. Im Bereich Uferstraße wird das voraussichtlich im Herbst der Fall sein.

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Umbaumaßnahmen am See: deutlich höhere Kosten

Ursprünglich waren für die Umsetzung der Baumaßnahmen am Itzelberger See rund 800.000 Euro eingeplant. Nach der Vergabe an die Firma Leonhard Weiss liegt man nun mehr als 300.000 Euro darüber.

Laut Ortsbaumeister Jörg Bielke hängt die Kostensteigerung maßgeblich mit einer neuen EU-Verordnung zusammen, die für die Baufirmen bei der Beprobung und Entsorgung von Bauschutt höhere Auflagen mit sich bringt. Für viele Unternehmen sei der tatsächliche Mehraufwand derzeit noch schwer einzuschätzen, weshalb sie bei der Angebotsabgabe aufschlagen.

Zwar habe die Gemeinde die neue Verordnung bei der ursprünglichen Kostenplanung bereits einkalkuliert, mit dem nun tatsächlich anfallenden Aufschlag habe man laut Bielke aber nicht rechnen können. Absehbar werden derartige Kostensteigerungen auch andere zukünftige Bauprojekte betreffen – und zwar nicht nur in Königsbronn.

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