Was die Ganztagsbetreuung an der Schule betrifft, ist Königsbronn vielen Gemeinden weit voraus. Das System, das Eltern angeboten wird, die ihre Kinder über die reguläre Schulzeit hinweg betreuen lassen, ist überaus flexibel und geht auch deutlich über den gesetzlich geforderten Rahmen hinaus. Das wird auch nach den Sommerferien so sein, obwohl der Gemeinderat jetzt beschlossen hat, die Betreuungszeiten zu reduzieren. Im Wesentlichen geht es bei der Kürzung darum, dass Kinder nicht mehr bis 17 Uhr in der Schule betreut werden, sondern bereits um 15.40 Uhr, am Freitag schon um 15 Uhr Schluss sein wird. Dieser Zeitpunkt hängt mit den Abfahrtszeiten der Busse zusammen.
Einig war man sich im Gemeinderat darin, dass das Angebot trotz der Kürzung noch sehr gut ausgebaut sein wird. Die stellvertretende Hauptamtsleiterin Kirstin Bosch erklärte, dass Kinder aktuell zehn Stunden täglich durchgehend betreut werden können: „Dies ist aus pädagogischer Sicht lang und sollte an die tatsächlichen Bedürfnisse der Kinder angepasst werden.“ Von einem früheren Ende der Ganztagsbetreuung seien nur wenige Kinder betroffen, meist seien nur fünf bis acht Kinder bis zum Ende da.
Betreuung ab den Herbstferien
Dies ist aus pädagogischer Sicht lang und sollte an die tatsächlichen Bedürfnisse der Kinder angepasst werden.
Kristin Bosch, stellvertretende Hauptamtsleiterin
Dadurch, dass dann auch die Betreuungspersonen früher Feierabend machen können, ist auch ein Experiment möglich, das die Gemeinde ebenfalls mit Beginn des neuen Schuljahres 2025/26 starten will: die Betreuung von Schulkindern auch während der Ferien. Einen derartigen Rechtsanspruch wird es zwar erst ab dem Schuljahr 2026/27 geben, und genauere Regelungen, wie dieser Anspruch aussieht, gibt es derzeit noch gar nicht. Doch weil durch die Kürzung der Betreuungszeit Stunden beim Personal frei werden, will Königsbronn die Ferienbetreuung schon früher testen. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, ab dem Kalenderjahr 2026 die Betreuung in den Ferien anzubieten, doch aus Reihen des Rates kam der Vorschlag, das schon auf den Beginn des neuen Schuljahres vorzuziehen. So wird also schon in den Herbstferien in diesem Jahr eine Betreuung für bis zu 30 Kinder ermöglicht. Aus Reihen des Gemeinderats gab es volle Zustimmung für diese Regelung.