Einstimmig hat der Königsbronner Gemeinderat am Donnerstagabend den Haushaltsplan für 2024 und die Finanzplanung für die kommenden Jahre verabschiedet. Der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von 36,8 Millionen Euro und ist geprägt von hohen Investitionen, die die Gemeinde tätigen will. Um diese zu finanzieren ist eine nicht unerhebliche Erhöhung der Kredite notwendig, so dass die Verschuldung Ende 2024 bei 11,1 Millionen Euro liegen wird.
Kämmerer Dieter Cimander erläuterte dem Gremium die wichtigsten Eckdaten des Planwerks und stellte einige Veränderungen vor, die seit der Einbringung des Haushaltsplanentwurfs im Dezember eingearbeitet worden seien. „Wir haben einige Punkte verändert, sodass der Plan jetzt deutlich besser aussieht“, sagte Bürgermeister Jörg Weiler.
„Wir müssten eigentlich drei Millionen Euro einsparen, um einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen, aber dann würden wir uns selbst beschneiden und könnten dringende Investitionen wie die Erneuerung der Hoppeleshalde nicht angehen“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Lutz. „Würden wir das verschieben, würde es am Ende noch teurer werden“, pflichtete ihm CDU-Fraktionschef Dr. Dietrich Kölsch bei und auch der Grünen-Vorsitzende Werner Glatzle erklärte, dass ein Verschieben die Probleme nicht löse: „Die Schulden machen wir ja auch für bürgernahe Investitionen.“
Engelbert Frey (SPD) lobte das „unspektakuläre, aber effektive Vorgehen“, mit dem es Verwaltung und Gemeinderat gelungen sei, Wünsche und Verbesserungsvorschläge in den Haushalt einzuarbeiten. „In Königsbronn schlägt die Verwaltung einen Entwurf vor, dann gibt es einen Austausch mit den Faktionen, der dann zu Veränderungen führt.“ Ein Haushaltsplan sei ein „atmendes Gebilde“, das gemeinsam zu seiner Vollendung gebracht und dann beschlossen werde. Bewusst verzichtet man dabei auf „Profilierungen in Wahlkampfzeiten und Diskussionen über Kleinbeträge in der Öffentlichkeit“, sondern stimme sich mit der Verwaltung ab.
Glatzle lobte ebenfalls die Einigkeit: „Die Erstellung des Haushalts bis zur Abstimmung ist ein dynamisches Geschehen, es ist gut, dass wir das gemeinsam mit der Verwaltung entwickeln.“ Er betonte, dass auch kritische Anmerkungen aus Reihen des Gemeinderats von der Verwaltung aufgenommen würden.
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