Ein Drittel gehört den Mitarbeitern

Königsbronner Hüttenwerke sind jetzt an der Börse

Vor einigen Monaten war der Schritt angekündigt worden, jetzt ist er vollzogen: Die Königsbronner Hüttenwerke sind am Montag an die Börse gegangen.

Am Montag ist der Börsengang der Hüttenwerke Königsbronn (HWK) an der Börse Düsseldorf erfolgt. Der Hersteller von Kalanderwalzen wurde zunächst von der Terentius SE, einer Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Köln, übernommen. Die Avir Walze Holding GmbH, Muttergesellschaft der Hüttenwerke Königsbronn GmbH, verschmolz wiederum mit der Terentius SE, das daraus hervorgehende Unternehmen HWK 1365 ist nun an der Börse Düsseldorf notiert worden. Von den 275.184 auf den Inhaber lautende Stückaktien der HWK 1365 SE befindet sich rund ein Drittel im Eigentum der HWK-Mitarbeiter und entsprechend hoch ist der Streubesitz.

Wachstumschancen in- und außerhalb des Kerngeschäfts

„In den vergangenen Jahren haben wir uns in einem schwierigen Umfeld erfolgreich entwickelt und sind auf einem profitablen Wachstumskurs“, sagt Wulf Waschkuhn, geschäftsführender Direktor der HWK 1365. „Dafür möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bei allen Mitarbeitern bedanken. Mit dem Börsengang leiten wir ein neues Kapitel in der langen Unternehmensgeschichte ein."

HWK habe den Umsatz in den Jahren 2022 und 2023 um insgesamt rund 33 Prozent gesteigert. In den kommenden Jahren soll neben dem Kerngeschäft und neuen Anwendungsfeldern wie beispielsweise in der Lebensmittelindustrie auch der Ausbau des margenstarken Servicegeschäfts zur erfolgreichen Unternehmensentwicklung beitragen.

Die Hüttenwerke Königsbronn wurden im Jahr 1365 für den Abbau von Eisenerz gegründet und sind Deutschlands ältestes Industrieunternehmen. Zum Kundenkreis des Mittelständlers mit rund 100 Mitarbeitern zählen alle weltweit führenden Papiermaschinenhersteller, der Marktanteil in dieser Nische liegt bei rund 80 Prozent. HWK hat laut einer Pressemitteilung zum Börsengang im Jahr 2023 21,8 Millionen Euro umgesetzt und dabei einen Jahresüberschuss von 1,7 Millionen Euro erzielt.

Die Analysten der MWB Research AG haben in ihrer Studie zum Börsengang die Wachstumschancen der HWK-Gruppe bestätigt. Sie empfehlen die Aktie der HWK 1365 SE zum Kauf. Das Kursziel liegt bei 86,50 Euro.

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