Brauerei-Areal in Königsbronn

Könnte ein Hotel mit Gastronomie kommen?

Noch immer ist das Areal der ehemaligen Klosterbrauerei in Königsbronn ungenutzt und liegt brach. Doch Investoren hätten eine Interesse daran, hier ein Hotel und Wohnungen zu bauen. Wie es um die aktuellen Planungen steht.

Könnte ein Hotel mit Gastronomie kommen?

Schon seit Jahren liegt das Areal, auf dem früher die Klosterbrauerei stand, brach. Die Gebäude sind abgerissen doch immer noch findet sich dort jede Menge Bauschutt. Aktuell wird das Gelände vom Eigentümer dafür genutzt, Baumaschinen abzustellen. Dieser Zustand ist schon seit geraumer Zeit unverändert und ein Ärgernis, nicht nur für die Gemeindeverwaltung.

Bürgermeister Weiler stellt sich eine Aufteilung in drei Bereiche vor

Doch wie soll es weitergehen mit diesem zentral gelegenen, etwa 4900 Quadratmeter großen Areal? Von Seiten der Gemeinde gibt es klare Vorstellungen: „Ich würde das Ganze gerne in drei Teile aufteilen. Eine Teilfläche neben dem Rössle für ein Gastronomiekonzept in Zusammenhang mit einer neuen gastronomischen Nutzung des Rössles, auf einem weiteren Teil des Areals wären Hotel und Wohneinheiten vorstellbar“, so Königsbronns Bürgermeister Jörg Weiler. Der dritte, deutlich kleinere Teil, würde im Prinzip unbebaut bleiben, aber trotzdem ist es Weiler ein Anliegen, ihn in Eigentum der Gemeinde zu bekommen. Denn ein Teil der Poststeige verläuft auf diesem Grundstück, und diese Straße soll voraussichtlich im Jahr 2025 saniert werden. „Das ist natürlich nur möglich, wenn uns auch das Grundstück gehört.

Gastronomie und Hotel möglich

Die Idee einer gastronomischen Nutzung mit Hotel ist nicht neu und liegt seit Jahren in den Schubladen im Rathaus. Umgesetzt werden konnte sie noch nicht. Grund dafür sind die schwierigen Verhandlungen mit dem Eigentümer des Brauerei-Areals, die nicht so recht vorankommen wollen. Derweil haben sich die Vorstellungen für eine zukünftige Nutzung konkretisiert. Dass diese durchaus realistisch sind, zeigt sich daran, dass es Weiler zufolge interessierte Investoren gibt, mit denen Gespräche geführt werden. „Im besten Fall“, so der Bürgermeister, „gelingt es einem Investor, den Teil des Geländes zu kaufen, den er für Hotel und Wohnungen benötigt, und die Gemeinde kauft jenen Abschnitt, auf dem die Poststeige verläuft.”

Ganz klar erklärt Weiler, dass die Gemeinde keine Gastronomie und kein Hotel betreiben wird: „Das geht gar nicht, unsere Aufgabe besteht nur darin, zu vermitteln und vorzubereiten.“ Er ist zuversichtlich, dass nach Jahren des Stillstands bald Bewegung in die Sache kommt. Optimal wäre es aus Sicht des Bürgermeisters, wenn im Zuge einer Erneuerung auch das Weiße Rössle wieder einer gastronomischen Nutzung zugeführt werden könnte. Aktuell laufen noch immer Abstimmungen und Verhandlungen mit dem Denkmalamt, was eine mögliche Sanierung des früheren Gasthauses betrifft. Wann es bei diesen zu konkreten Ergebnissen kommt, ist derzeit noch nicht absehbar.

Gekauft für 15.000 Euro

Acht Jahre sind inzwischen vergangenen, seit ein Aalener Abbruchunternehmer das gesamte Brauereigelände bei einer Versteigerung 2015 in Berlin erstanden hat – zum Preis von 15.000 Euro. Damals stand hier noch die frühere Klosterbrauerei, die jedoch baulich in sehr schlechtem Zustand war. Lange tat sich in Folge nichts auf dem Areal, bis der Eigentümer Ende 2017 damit begann, die Gebäude abzureißen, doch wenige Tage später wurde er auf Anordnung des Landratsamts gestoppt. Der Grund: Für den Abbruch lag weder eine Genehmigung noch ein Entsorgungskonzept vor. Der Baustopp hielt dann mehrere Monate an, bevor im Juli 2018 die Abrissfreigabe erteilt wurde. Doch auch danach dauerte es noch Monate, bis alle Gebäude abgetragen waren. Seitdem ist das brachliegende Areal ungenutzt.

Seit Jahren Kaufabsichten

Schon seit Jahren versucht die Gemeinde Königsbronn, das ehemalige Areal vom Eigentümer zu erwerben, um es entwickeln zu können. Schon 2017 hatte der damalige Bürgermeister Michael Stütz erklärt, zu versuchen, mit dem Eigentümer ins Gespräch zu kommen, mit dem Ziel, die alte Brauerei aufzukaufen. Dies setzte jedoch dessen Bereitschaft und einen vernünftigen Preis voraus.

Bedenken gab es damals nicht nur von Seiten des Bürgermeisters, sondern auch aus Reihen des Gemeinderats. Grund war, dass die Abrisskosten und etwaige Altlastenentsorgung teuer werden könnten und das bei einer angespannten Haushaltslage.