Amtseinsetzung

Warum das Herz von Dina Streib als evangelische Pfarrerin für Zang schlägt

Warum sich Pfarrerin Dina Streib für ein Bleiben in der Zanger evangelischen Kirchengemeinde entschieden hat.

Warum das Herz von Dina Streib als evangelische Pfarrerin für Zang schlägt

Zur ungewohnten Zeit läuteten vom Turm der evangelischen Dorfkirche in Zang minutenlang alle Glocken und begleiteten den feierlichen Einzug der Geistlichkeit, der Kirchengemeinderäte und der Zeugen zur Investitur von Pfarrerin Dina Elisabeth Streib. In diesem Festgottesdienst wurde auch dem Ehemann der Pfarrerin, Dr. Rafael Streib, die Vokation durch Schuldekan Dr. Harry Jungbauer überbracht. Das heißt, am Buigen-Schulzentrum Herbrechtingen und andernorts kann der Geschichtslehrer nun auch lebenslang evangelische Religion unterrichten.

Als die Pfarrfamilie Streib vor drei Jahren ins Zanger Pfarrhaus einzog, war Dina Streib sozusagen noch in der "Probezeit", also Pfarrerin zur Anstellung. Normalerweise wird nach drei Jahren dann eine andere Pfarrei übernommen, wenn denn nicht die bisherige Kirchengemeinde die Geistliche unbedingt behalten möchte. Es kam zu einem verkürzten Besetzungsverfahren.

"Liebeserklärung" an die Kirchengemeinde Zang

Dass Dina Streib bleibt, ging aus einer Art "Liebeserklärung" an die Zanger Kirchengemeinde hervor. Auch die Hühner im weitläufigen Pfarrgarten spielten da eine Rolle: „Wir haben denen einen Stall gebaut, den man unmöglich bei einem Umzug mitnehmen kann“, sagte sie. Nur ein Apfelbäumchen, das ihr vor drei Jahren geschenkt und im Pfarrgarten eingepflanzt worden war, machte auch im vierten Jahr an diesem Standort keine Anstalten zu blühen. Die 33-jährige Geistliche: „Zang ist wie ein Paradies, die Bevölkerung freundlich, der Kirchengemeinderat weltoffen. Wir haben lange gerungen und uns dann entschieden, hier zu bleiben.“

Dekan Gerd Häußler nahm die Amtsverpflichtung vor und überreichte die Ernennungsurkunde des Landesbischofs. Gute Wünsche zum Dienstantritt kamen von den Zeugen Lars Helfert und von Dina Streibs Bruder Daniel. In ihrer Antrittspredigt erinnerte sich die Seelsorgerin an ihr Praktikum in einer Gärtnerei und dass dies zu wenig sei für einen solch großen Pfarrgarten. "Sämtliche Schnecken der Ostalb" zögen dort durch. Man brauche Geduld auch im Zusammenwachsen von Königsbronn und Zang zu einer Gesamtkirchengemeinde.

Es folgten eine Reihe Grußworte. Cyra Sammet freute sich als Vorsitzende des Kirchengemeinderats, dass sich Dina Streib fürs Bleiben entschieden habe. Die Glückwünsche der bürgerlichen Gemeinde überbrachte Bürgermeister Jörg Weiler. Der katholische Pfarrer Dr. Dietmar Krieg sprach von den aktuell „erschwerten Rahmenbedingungen der großen Kirchen“, lobte Dina Streibs Ideen für das ökumenische Miteinander und setzte Hoffnungen auf gemeinsame Abendmahlsfeiern. Volker Schuster sprach seitens der evangelischen Kirchengemeinde Königsbronn: „In Zeiten des Umbruchs nicht nur in der Landeskirche besteht wenigstens in Zang Kontinuität.“ Dr. Harry Jungbauer bestätigte Forderungen in der Landessynode, dass bei allen Spar- und Pfarrplänen die Landeskirche auch auf dem Land präsent bleiben müsse.