Königsbronns Bürgermeister Jörg Weiler ist an diesem Morgen bereits am Brenzursprung unterwegs und macht sich ein Bild von der derzeitigen Lage. Der Pegel der Brenz ist hier über Nacht weiter angestiegen und hat die Marke von 64 Zentimeter geknackt – ein Hochwasserstand, der statistisch gesehen nur alle fünf Jahre vorkommt. Das Wasser ist eingetrübt und steht bereits bis zur Unterkante der Eingangstür zur Hammerschmiede.
Laut der Feuerwehren im Landkreis verlief auch die Nacht zum Sonntag im Vergleich zu anderen benachbarten Landkreisen sehr glimpflich. In Königsbronn selbst habe man zwei Keller auspumpen müssen, bei Dischingen war noch am Nachmittag eine Straße überspült worden. Für die Anwohnerinnen und Anwohner entlang der Brenz gibt es allerdings noch keine Entwarnung.
Königsbronn: 300 Sandsäcke vorbereitet
Laut Bürgermeister Jörg Weiler liegt das am Karstgestein, das erst mit Verzögerungen von bis zu 25 Stunden das Wasser weitertransportiert. „Wir haben das Glück, dass unsere Vegetation im Moment gut dasteht und vieles aufnehmen kann“, sagt Weiler. Dennoch: Für den Fall der Fälle habe man sich so gut es geht vorbereitet. „Wir haben 300 gefüllte Sandsäcke vorbereitet und können bei Bedarf weitere füllen.“
Wir haben 300 gefüllte Sandsäcke vorbereitet und können bei Bedarf weitere füllen
Jörg Weiler, Bürgermeister Königsbronn
Die Gemeinde steht im engen Austausch mit der Feuerwehr und mit dem Landratsamt Heidenheim. Dieses hatte in einer Mitteilung am Samstagabend die Bevölkerung zur Vorsicht aufgerufen. Für den Verlauf des Sonntags sind weitere Regenfälle, am Nachmittag gegebenenfalls Gewitter vorhergesagt, was laut der Behörde zu einer weiteren Verschärfung der Situation führen kann.
undefinedundefined