Schnelles Internet für abgelegene Bereiche

Warum in Königsbronn so viele Straßen provisorisch geflickt sind

Auch abgelegene Bereiche sollen in Königsbronn Breitband-Internet erhalten. Wer davon profitiert, wie weit das Projekt vorangekommen ist und warum es im Ort so viele provisorisch geflickte Straßen gibt.

In diesem Jahr schreitet der Breitbandausbau in Königsbronn weiter voran. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres hat der Ausbau im Rahmen des „Weiße Flecken“-Programms begonnen, mit dessen Hilfe auch abgelegene Bereiche von Kommunen mit schnellem Internet versorgt werden sollen. In Königsbronn war das beispielsweise der Zahnberg. Um die Leitungen hierher zu verlegen, waren umfangreiche Arbeiten notwendig, die ihre Spuren bis heute hinterlassen haben.

Denn in der Zahnbergstraße, der Gerokstraße, der Flachsbergstraße, aber auch in angrenzenden Straßen sind die Beläge teils von provisorisch verlegten Pflastersteinen gezeichnet. Darunter liegt Schotter und der hat sich inzwischen an manchen Stellen stark abgesetzt, sodass auch das Pflaster nicht mehr eben mit dem Straßenbelag liegt und sich regelrechte Löcher auftun.

„Natürlich werden diese Provisorien behoben und die Oberfläche wieder asphaltiert“, sagt Königsbronns Ortsbaumeister Jörg Bielke. Das beauftragte Unternehmen habe im Herbst zeitliche Probleme mit dem Asphalt gehabt, deshalb habe man beschlossen, zunächst die Gehwege wieder mit einer Deckschicht zu versehen. Für die Stellen, an denen die Leitungen die Straßen queren, habe man sich für die provisorischen Pflastersteine entschieden, damit nicht nur Schotter in der Fahrbahn liegt. Das Gleiche gelte auch für andere Bereiche des Ortes, etwa in der Wiesenstraße.

Aktuell ist Bielke zufolge etwa die Hälfte des Ausbaus geschafft, sobald die Witterung es zulässt, folgen die weiteren Bereiche. „Ich denke, dass wir bis August fertig sein werden, und am Ende werden alle Stellen wieder asphaltiert“, so der Ortsbaumeister.

Im Zuge des „Weiße Flecken“-Programms werden Gebäude ans Glasfasernetz angeschlossen, die weit außerhalb einer Gemeinde liegen, wie der Zahnberghof, der Seegartenhof, die Ziegelhütte oder der Wiesenhof. Vielmehr können auch Grundstücke, die entlang der Kabeltrasse zu den Verteilern liegen, angeschlossen werden. Teils werden die Kabel dabei nur bis zum Grundstück, teils bis ins Haus verlegt. In diesem Jahr stehen Bielke zufolge die Anschlüsse für den Seegartenhof, die Ziegelhütte und in der Wiesenstraße auf dem Programm.

Die Gemeinde Königsbronn erhält für die Glasfaserversorgung der entlegenen Gebäude Fördermittel in Höhe von 1,59 Millionen Euro aus dem Bundesförderprogramm Breibandausbau. Hinzu kommen noch 1,27 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg, sodass für die Gemeinde lediglich ein Eigenanteil in Höhe von rund zehn Prozent, also 318.000 Euro bleibt.