„Wir sind keine Biologen und wissen nicht genau, woran es liegt, wir können nur mutmaßen“, sagt Silvia Gösele. Ihre Erklärung: das Hochwasser 2019. „Damals ist der Weiher in Zang komplett übergelaufen, die Kaulquappen waren noch im Wasser und so haben wir einen gesamten Jahrgang verloren.“ Es dauere drei Jahre bis zur Geschlechtsreife der Kröten. „Ich hoffe, dass wir mit 77 jetzt die Talsohle erreicht haben und die wenigen ordentlich gelaicht haben.“
Immerhin 723 Kröten in Ochsenberg
Anders war die Lage in Ochsenberg. Hier wurden – Stand Mittwoch – 723 Kröten gesammelt und gezählt. Schon im vergangenen Jahr hatten die Krötensammler in Ochsenberg mehr zu tun als in Zang, aber: „So eklatant war der Unterschied noch nie“, sagt Gösele. Als das Krötentaxi 2015 von ihr gegründet wurde, trug man in einer Wandersaison noch mehr als 1300 Tiere über die Straße. Ebenso in Ochsenberg, wo man zwei Jahre später mit der Sammlung begann. Das bedeutet, dass die Zahlen in Ochsenberg zwar besser, aber eben auch rückläufig sind.
Dass in diesem Jahr noch viele Kröten die Wanderung zu ihren Laichgewässern antreten werden in diesem Jahr, glaubt Gösele nicht. „Ich hoffe, dass es wieder aufwärts geht und dass wir nicht wegen des Klimawandels, dem Insektensterben und den häufigeren Trockenperioden bald gar keine Kröten mehr finden werden.“
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